Gewerkschaftsgeschichte mitgeschrieben
Autor: Werner Reißaus
Himmelkron, Dienstag, 26. Sept. 2017
Insgesamt standen nicht weniger als 195 Mitglieder an, die für 50, 60 und 70 Jahre Gewerkschaftstreue durch den 1. Bevollmächtigten der IG Metall Ostoberfra...
Insgesamt standen nicht weniger als 195 Mitglieder an, die für 50, 60 und 70 Jahre Gewerkschaftstreue durch den 1. Bevollmächtigten der IG Metall Ostoberfranken, Volker Seidel, geehrt wurden. Sie haben zum Teil Gewerkschaftsgeschichte in schwierigsten Zeiten erlebt und waren beim Wiederaufbau der IG Metall dabei. Bevollmächtigter Volker Seidel: "Ihr habt Gewerkschaftsgeschichte mitgeschrieben."
Die Festrede hielt Betriebsseelsorger Eckhard Schneider, der die Gewerkschaften nach wie vor für notwendig hielt und auch deutlich machte, dass sich die Kirchen und die Gewerkschaften vor allem der Sorgen des "kleinen Mannes" annehmen.
Volker Seidel sagte zu den Jubilaren: "Ihr seid das, was diese IG Metall ausmacht. Ihr habt das ermöglicht, was wir in all den Jahren gemeinsam erreicht haben. Ihr habt gemeinsam gestritten für menschenwürdige Arbeit, für Teilhabe an wirtschaftlichen Erfolgen, für ein Stück Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft. Deshalb steht ihr heute im Mittelpunkt."
Streitfähig und lösungsorientiert
Es gehöre zur Tradition der IG Metall, streitfähig zu sein, bei Konflikten um Lohn und Leistung, bei Auseinandersetzungen um Geld und Arbeitszeit und auch bei den Arbeitsbedingungen. Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Ostoberfranken, Volker Seidel, weiter: "Und wenn es um soziale Absicherungen geht, sind wir in der Lage, Lösungen zu finden. Aber: Nichts ist sicher und von Dauer, wenn wir unsere erkämpften Meilensteine nicht gemeinsam verteidigen. Wir sind nicht wehrlos, aber nur weil wir gut organisiert und konsequent sind. Dafür brauchen wir eine starke IG Metall und viele Mitstreiter."
Erfolg und schwere Zeiten
Die Gewerkschaft IG Metall hat nach den Worten von Volker Seidel eine Geschichte, die jede Jubilarin und jeder Jubilar mit geschrieben hat, in schwierigen und in erfolgreichen Zeiten: "Einige von euch haben noch Zeiten erlebt, in denen 50 Stunden in der Woche gearbeitet wurde. Ihr habt ganz unterschiedliche Lebenswege beschritten, aber ihr habt euch gemeinsam für eure Gewerkschaft, die IG Metall, ins Zeug gelegt." Für den Erfolg werde eine starke IG Metall benötigt.Die Jahrzehnte des gewerkschaftlichen Engagements zeigen aber auch, so Seidel, dass man stets die Kraft gefunden habe, weiter zu kämpfen. Dabei waren Hoffnung und Zuversicht immer Weggefährten der Arbeit. Volker Seidel abschließend: "Aber nicht im Sinne von Wunschträumen oder Illusionen, sondern im Sinne des Vertrauens auf die Richtigkeit unserer Sache." Werner Reißaus