Gewerbesteuer sprudelt, aber die Bevölkerungszahlen schrumpfen weiter
Autor: Michael Wunder
Wolfersgrün, Freitag, 29. November 2019
Die Stadt Wallenfels hatte in Wolfersgrün zur Bürgerversammlung eingeladen. Holger Brehm fragte nach dem zweiten Bauabschnitt im Friedhof Wolfersgrün, dort sei noch ein Weg im unteren Bereich notwendi...
Die Stadt Wallenfels hatte in Wolfersgrün zur Bürgerversammlung eingeladen.
Holger Brehm fragte nach dem zweiten Bauabschnitt im Friedhof Wolfersgrün, dort sei noch ein Weg im unteren Bereich notwendig. Markus Schön wollte eine Auskunft zur Straße nach Langenau. Bürgermeister Jens Korn meinte, dass nur Unterhaltsmaßnahmen geplant seien, baulich seien dort allerdings keine größeren Maßnahmen machbar.
Gerhard Blumenröther wollte eine Auskunft zur Flößerei. Denn derzeit läuft eine vom Freistaat finanzierte Machbarkeitsstudie zur Sicherung der Zukunft der Flößerei. Ein Staubecken soll dafür sorgen, dass die Wilde Rodach auch in den heißen Sommermonaten ausreichend Wasser führen kann, um keinen der Floßtermine absagen zu müssen. Das dafür benötigte Wasser soll das Becken in Monaten mit besonders hohen Niederschlägen auffangen. Somit würde es gleichzeitig auch dem Hochwasserschutz für den Landkreis dienen.
Kurzfristige Lösung
Da es sich dabei um eine langfristig angelegte Maßnahme handelt, ist jedoch auch eine kurzfristige Lösung nötig. Bürgermeister Jens Korn (CSU) erklärte, dass vielleicht vorhandene Floßteile genutzt werden könnten, um Wasser zu stauen. Das müsse jedoch noch im Detail geklärt werden.
Wallenfels will mittelfristig dem Bevölkerungsrückgang entgegentreten. Korn informierte über eine positive Bilanz bei den Zuzügen. Insgesamt kamen in den vergangenen sechs Jahren rund 40 Personen mehr in die Flößerstadt, als im gleichen Zeitraum weggezogen sind.
Das Problem sei allerdings der extreme Sterbeüberschuss, wobei das Altenheim als Sonderfall gesehen werde. Insgesamt hatte man zum Ende des vergangenen Jahres 2657 Einwohner. Realistisch betrachtet werde man nach Vorausberechnungen in den nächsten zehn Jahren weitere 300 Einwohner verlieren.