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Gewerbegebiet die Tür geöffnet?


Autor: Werner Reißaus

Himmelkron, Mittwoch, 26. Januar 2022

Kreisverkehr  Der Gemeinderat Himmelkron gab Ingenieur-Leistungen zur Planung von vorgezogenen Maßnahmen zur Erschließung eines möglichen Gewerbegebietes "Himmelkron-Nord" in Auftrag.
Die Malerarbeiten für die Rathausaußenstelle in der Markgrafenstraße wurden an die Firma Köhler, Hermsdorf, mit Kosten von 10 153 Euro vergeben. Bürgermeister Gerhard Schneider gab sich zuversichtlich, dass die Außenstelle der Gemeindeverwaltung im Frühsommer dieses Jahres bezogen werden kann.


Eigentlich sollte der Tagesordnungspunkt 5, in dem es um das Angebot der Ingenieur-Leistungen für die Planung des möglichen Gewerbegebietes "Himmelkron-Nord" ging, am Dienstagabend komplett im nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandelt werden. Doch wie Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) zu verstehen gab, hatten sich die Sprecher aller Fraktionen darauf geeinigt, den Grundsatzbeschluss in der öffentlichen Sitzung zu fassen. Mit 13:3 Stimmen sprach sich das Gremium dafür aus, die Aufträge in der nichtöffentlichen Sitzung zu vergeben.

Schneider verwies auf die Ingenieur-Leistungen für den geplanten Kreisverkehr an der B 303 und die vorbereitenden Arbeiten für ein mögliches Gewerbegebiet nördlich der B 303: "Wir versuchen, den Kreisverkehr durchzuplanen und zu bauen, und dann geht es im möglichen Gewerbegebiet weiter. Das kann unsere Bauverwaltung ohne zusätzliche Planungen nicht auf den Weg bringen. Deshalb müssen wir weitere Planungsarbeiten vergeben." Der Bürgermeister legte Wert auf die Feststellung, dass damit noch keine detaillierte Planung für ein Gewerbegebiet verbunden sei.

Drei stimmten dagegen

Für Nicole Heydemann (BZH) war es wichtig, noch einmal deutlich zu machen, dass ihre Fraktion ganz klar für den Verkehrskreisel ist, um die dortige Verkehrssituation zu verbessern. Aber einer vorbereitenden Untersuchung für die Erschließung des Gewerbegebietes "Himmelkron-Nord" werde die BZH nicht zustimmen.

Der fraktionslose Gemeinderat Frank Günther unterstützte die Aussage der BZH-Sprecherin: "Als Gemeinderat von Bündnis 90/Die Grünen sehe ich das so wie bisher auch: Das ist eine vorgezogene Maßnahme zur Erschließung eines möglichen Gewerbegebietes. Da war ich bisher dagegen und werde es auch weiterhin sein. Vielleicht kann man ja einmal die Alternative, die ich in der letzten Sitzung vorgeschlagen habe, in Betracht ziehen."

Der Gemeinderat beschloss dann gegen die Stimmen von Wilhelmine Denk und Nicole Heydemann (beide BZH) sowie von Frank Günther, das Angebot für Ingenieur-Leistungen vom Ingenieur-Büro Höhner und Partner, Bamberg, zur Planung von vorgezogenen Maßnahmen zur Erschließung eines möglichen Gewerbegebietes "Himmelkron-Nord" im Zuge des Umbaues des Knotenpunktes entlang der B 303 im Einmündungsbereich der Bayreuther und Kulmbacher Straße anzunehmen.

Zustimmung fand die Vereinbarung zwischen dem Freistaat Bayern und der Gemeinde Himmelkron über eine Querungshilfe für den Geh- und Radweg im Zuge der Staatsstraße 2182. Die Kosten dafür belaufen sich für die Gemeinde Himmelkron auf rund 20 000 Euro. Bürgermeister Schneider: "Es ist ein sehr gut investiertes Geld für unsere Fußgänger und die Radfahrer."

Ein Anbau für die Wasserwacht?

Da sich die Kostenschätzung zur Erneuerung der von der Wasserwacht genutzten Räumlichkeiten im Schwimmbad auf rund 33 000 Euro beläuft, soll sich der Bauausschuss bei einer Sitzung gesondert damit auseinandersetzen.

Frank Günther sah die Lösung mit einem Container als Lagerraum an der Freizeiteinrichtung als negativ an und bat um Kostenermittlung für einen Anbau. Uwe Täuber (CSU) war der Meinung, dass man einen Container auch passend zu den Räumlichkeiten der Wasserwacht verkleiden könnte.

Zum Ortstermin des Bauausschusses soll dann auch eine überschlägige Kostenschätzung für einen möglichen Anbau vorliegen.

Der Seniorenbus fährt weiter

Es folgten die Rechenschaftsberichte des Seniorenbeauftragten Peter Aßmann und des Partnerschaftsbeauftragten Erwin Tischer. Beide Berichte fielen infolge der Corona-Pandemie sehr "mager" aus. So konnte der Seniorenbus auf Anweisung des Landratsamtes vom 23. Oktober 2020 bis 27. Mai 2021 nicht wie in gewohnter Weise fahren. Begonnen wurde erst wieder am 28. Mai 2021. Bis zum Jahresende wurden 32 Fahrten durchgeführt und dabei 230 Personen transportiert. Aßmann: "Wir werden versuchen, die für 2022 vorgesehenen Aktivitäten umzusetzen und auf jeden Fall die Fahrten des Bürgerbusses unter den gesetzlichen Auflagen weiterhin anbieten."

Erwin Tischer verwies auf den Besuch einer Himmelkroner Delegation mit Bürgermeister Gerhard Schneider im Oktober 2021 in Kynsperk: "Dabei sollten vor allem die neu gewählten Gemeinderäte die Partnerstadt kennenlernen. Wie immer zeichneten sich unsere tschechischen Freunde durch ihre herzliche Gastfreundschaft aus." Für 2022 seien einige Veranstaltungen in Planung, wobei deren Durchführung von der Corona-Situation abhängig sei.

Bürgermeister Schneider würdigte die großartige Arbeit der Seniorenbeauftragten mit Peter Aßmann und Hans Matussek sowie von Erwin Tischer und seinen Stellvertretern Peter Aßmann und Pia Aßmann.