Druckartikel: "Gespräch zwischen Verbraucher und Bauer muss wieder wichtiger werden"

"Gespräch zwischen Verbraucher und Bauer muss wieder wichtiger werden"


Autor: Horst Wunner

Kulmbach, Donnerstag, 27. Februar 2020

Zum 70. Geburtstag von Gerhard Müller (siehe Seite 14) kam auch Georg Wimmer, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbands, nach Kulmbach. Wir sprachen mit ihm über die Zukunft der Landwirtschaft. W...
Georg Wimmer


Zum 70. Geburtstag von Gerhard Müller (siehe Seite 14) kam auch Georg Wimmer, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbands, nach Kulmbach. Wir sprachen mit ihm über die Zukunft der Landwirtschaft.

Was halten Sie von der Vereinigung "Land schafft Verbindung"?

Ich finde es gut, dass Bauern selbst die Aktion gestartet haben, um die Öffentlichkeit auf die Probleme der Landwirtschaft aufmerksam zumachen. Sich zu engagieren, ihre Meinung zu artikulieren, ist als positiv zu bewerten. Die Demos haben in der Politik und bei der Bevölkerung Wirkung gezeigt. Mir ist wichtig, dass Vereinigung und Berufsverband mit einer Stimme sprechen und gemeinsam für eine zukunftsfähige Landwirtschaft kämpfen.

Finden Sie es richtig, dass eine Abgabe auf Fleisch und Wurst kommen soll ?

Das ist ein vom ehemaligen Bundeslandwirtschaftsminister Borchert gut gemeinter Vorschlag, um in der Landwirtschaft mehr Tierschutz umzusetzen. Dafür offen zu sein, ist zunächst mal sinnvoll. Problem des Konzepts ist allerdings, dass wir uns vom Markt weg bewegen und die Finanzierung nicht gesichert ist.

Reicht die Milliarde aus, um die Nachteile durch die Düngeverordnung auszugleichen?

Mit Geld lässt sich das nicht lösen. Wir brauchen dringend Nachbesserungen bei der Düngeverordnung für die Betriebe.

Wie kann man das Image der Landwirtschaft verbessern?

Unsere Bauern sind die besten Botschafter, dem Verbraucher zu zeigen, wie nachhaltig sie wirtschaften. Das persönliche Gespräch zwischen Verbraucher und Bauern muss wieder wichtiger werden. Beim Zentrallandwirtschaftsfest heuer in München besteht dazu eine gute Gelegenheit.

Die Fragen stellte Horst Wunner.