Geschworene erhalten neue Kollegen
Autor: Martin Koch
Coburg, Mittwoch, 14. Dezember 2016
Erfreuliche Nachricht für die Feldgeschworenen der Stadt Coburg: Beim 23. Feldgeschworenentag am Freitag im Coburger Erbprinzenpalais ("Ämtergebäude") hat H...
Erfreuliche Nachricht für die Feldgeschworenen der Stadt Coburg: Beim 23. Feldgeschworenentag am Freitag im Coburger Erbprinzenpalais ("Ämtergebäude") hat Helmut Fischer von der Vermessungsabteilung im Stadtbauamt drei Neuzugänge im traditionsreichen Ehrenamt begrüßen können. Nicht zuletzt möglich machte dies die erfolgreiche Pressearbeit mit Hilfe des Coburger Tageblattes.
Der Bedeutung dieses Amtes angemessen wurden die "Neuzugänge" Uwe Heublein, Dieter Reuß und Norbert Schramm von Oberrechtsrätin Stefanie Grundmann vereidigt. Ein Akt mit lebenslanger Wirkung.
Ehrenamt ist Weltkulturerbe
Wie der leitende Vermessungsdirektor Thomas Hegen vom "Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung" (früher: Staatliches Vermessungsamt) sagte, sei das in altem fränkischen Recht verwurzelte Ehrenamt der Feldgeschworenen inzwischen sogar als Weltkulturerbe anerkannt. Doch nicht nur neue, sondern auch langjährig tätige Geschworene standen im Rampenlicht. Für 20 Jahre im Amt wurden Joachim Roth, Andreas Ammersinn und Rainer Ultsch geehrt. 30 Jahre dabei ist Heinrich Roth, der auch lange Vorsitzender der Feldgeschworenenvereinigung Coburg und Lichtenfels war.
Rubinjubiläum (40 Jahre) feierte Hubertus Baudler, der zusätzlich auch mit der Stadtmedaille "Die Stadt Coburg dankt" bedacht wurde. Gar ein halbes Jahrhundert ist Hubert Becker als Feldgeschworener tätig, in dessen Familie das Amt Tradition hat. Sohn und Enkel von Hubert Becker sind ebenfalls Feldgeschworene.
Rückblick und Vorschau
Helmut Fischer ließ die Aktivitäten des Jahres 2016 Revue passieren. Bis zum Feldgeschworenentag seien 48 Einsätze erfolgt. Dabei ging es vor allem um die Schlussvermessungen an den Baugebieten Hasenstein in Creidlitz und Mittelberg in Scheuerfeld. In seiner Vorschau auf 2017 erwähnte Fischer Messungen bezüglich des Verlaufs der ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke und an der Bertelsdorfer Höhe.
Zur Statistik: Derzeit gibt es in der Stadt Coburg 16 aktive Feldgeschworene, zehn sind aus Alters- oder Gesundheitsgründen passiv. In ganz Bayern sind etwa 21 000 Geschworene aktiv.
Thomas Hegen berichtete aus dem Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, das für die Landkreise Coburg und Lichtenfels sowie die kreisfreie Stadt Coburg zuständig ist.
Die Behörde kümmere sich aktuell um 38 Förderverfahren im Rahmen der Breitbanderschließung mit einer Fördersumme von elf Millionen Euro. Wenn diese Verfahren beendet seien, so Hegen, werde sich die Fördersumme auf etwa 15 Millionen Euro erhöhen.
Den Versorgungsgrad bei der Breitbanderschließung im Amtsgebiet Coburg und Lichtenfels schätzte Hegen auf rund 90 Prozent. Spitzenreiter sei die Stadt Coburg mit einer Breitbandversorgung von rund 99 Prozent.
Doch die Breitbandversorgung sei ein stetig laufender Prozess. "Die Datenmengen werden immer größer", sagte Hegen. Martin Koch