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Gereuther vermissen Aussegnungshalle


Autor: Helmut Will

Gereuth, Donnerstag, 16. März 2017

In Gereuth stand Untermerzbachs Bürgermeister Helmut Dietz Rede und Antwort. Es gab viele Themen zu besprechen
Da Gereuth kein Leichenhaus hat, findet die Aussegnung mitunter an dieser Stelle statt. "Kein würdiger Platz" hieß es bei der Bürgerversammlung. Zumindest sollte dieser Platz etwas hergerichtet werden.


Bei der Bürgerversammlung in der Gereuther Gaststätte "Greifenklau" informierte Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) ausführlich über das kommunalpolitische Geschehen in der Gemeinde Untermerzbach. 41 Bürger waren gekommen, um zu hören, was der Bürgermeister zu sagen hat und um eigene Fragen stellen zu können.
Solche gab es zur Genüge aus der Versammlung heraus. "Für Gereuth ist besonders die geplante Ausweisung neuer Bauflächen interessant", sagte der Bürgermeister. Die möglichen Bauplätze zeigte er anhand eines Lagerplanes auf. Josef Grundler sprach die geplanten Bauplätze in Gereuth an und fragte nach, wie hier die Hausnummernvergabe vorgesehen sei, da es in Gereuth bekanntlich jetzt schon für Rettungs- und Zustelldienste schwierig ist, sich im "System" der Hausnummern zurechtzufinden.
Dietz erinnerte daran, dass die geplante Einführung von Straßennamen in Gereuth nicht gewünscht war. Man werde sich hier eine sinnvolle Lösung überlegen müssen.
Bei der Diskussion bat Michael Steppert, dass die Seitenflächen am Weg gegenüber seinem Anwesen wieder befestigt werden. "Der Seitenstreifen ist seit der Durchführung von Kabelverlegungsarbeiten nicht mehr vernünftig hergestellt worden", bemängelt er. Da viele Friedhofsbesucher in diesem Bereich parken, werde der Seitenstreifen mehr und mehr "zusammengefahren". Gleiches gelte für den Weg zum Friedhof. Auch hier müssten Befestigungsarbeiten durchgeführt werden.


Neue Aussegnungshalle?

In diesem Zusammenhang sprach Steppert auch die geplante Aussegnungshalle für Gereuth an. Nach seinem Dafürhalten sei es höchste Zeit, dass in Gereuth endlich ein Ort geschaffen wird, der eine würdevolle Trauerfeier ermöglicht, zumal sich auch der Platz vor dem Friedhof am Haupteingang, auf dem bisher die Aussegnungsfeierlichkeiten stattfinden, aufgrund abgelagerten Bodenmaterials in einem schlechten und unordentlichen Zustand befinde.
Zu diesen Ausführungen bemerkte Bürgermeister Dietz, dass die bisher vorliegende Planung für eine Aussegnungshalle aus Kostengründen nicht realisierbar sei. Ehe jedoch eine finanzierbare Planung erstellt werden könne, müssten erst noch vertragsrechtliche Fragen mit dem bisher beauftragten Planer geklärt werden. Eine Umsetzung der Maßnahme wird von der Haushaltslage der Gemeinde abhängig sein. Die angesprochene Befestigung des Seitenstreifens und das Reinigen des Platzes am Haupteingang des Friedhofs werde die Gemeinde im Frühjahr in Angriff nehmen. "Der Verursacher der Schäden ist uns nicht bekannt", so der der Bürgermeister.


Ortsvertreter für Buch?

Rolf Ospel fragte, wer die Interessen der Bucher Bürger im Gemeinderat vertrete. Da Buch nie ein eigenständiger Ort war, habe man keinen Anspruch auf einen Ortssprecher. Dazu sagte der Bürgermeister mit Hinweis auf die Gemeindeordnung, dass es bisher immer gelungen sei, mit den Bürgern von Buch einen Konsens zu finden. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Abwicklung mit der Waldgenossenschaft und dem Friedhofsverein. "Auch wenn kein offizieller Beauftragter der Bucher Bürger im Gemeinderat vertreten ist, stehen Bürgermeister und alle gewählten Gemeinderatsmitglieder als Ansprechpartner zur Verfügung", betonte Dietz. In diesem Zusammenhang bot sich Gemeinderat Gerald Karl (Bürgerblock, FW) an, als "Botschafter und Berichterstatter" für die Bucher Bürger zu fungieren.
Franz Pohley wies darauf hin, dass der Fußweg zum Spielplatz durch das Aufbringen von Schotter befestigt werden müsse, und auch das Brückengeländer in diesem Bereich bedürfe einer Instandsetzung. Bürgermeister Dietz sicherte zu, den Bauhof entsprechend zu beauftragen.


Trübe Aussichten fürs Schloss

Auf die Frage aus der Mitte der Teilnehmer, wie es mit dem alten Schloss in Gereuth im Blick auf den baufälligen Zustand weitergehen wird, verwies Bürgermeister Dietz auf die schwierigen Eigentumsverhältnisse.
Kurzfristig werde man hier wohl zu keiner Lösung kommen.
Martin Klee fragte nach, wer für die Grabenreinigung im Allgemeinen und hier insbesondere im Bereich seines Anwesens zuständig sei. Hier verwies Bürgermeister Dietz drauf, dass eigentlich die Jagdgenossenschaft zuständig sei. Da die Jagdgenossenschaft Gereuth mit dieser Aufgabe überfordert sei, wird sich die Gemeinde wohl darum kümmern müssen.