Geplantes Main-Informationszentrum in Knetzgau bereichert das "Flussparadies Franken"
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LKR Haßberge, Samstag, 25. März 2017
Für den 22. März rufen die Vereinten Nationen jedes Jahr den Weltwassertag aus. Das war das passende Datum für das "Flussparadies Franken", um sich zur jähr...
Für den 22. März rufen die Vereinten Nationen jedes Jahr den Weltwassertag aus. Das war das passende Datum für das "Flussparadies Franken", um sich zur jährlichen Mitgliederversammlung zu treffen. Das geschah in Altendorf im Kreis Bamberg. In dem Verein sind auch Kommunen aus dem Kreis Haßberge mit im Boot. Jennifer Knipping vom Landratsamt Haßberge nahm in Vertretung von Landrat Wilhelm Schneider, dem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden, an der Zusammenkunft teil.
Knetzgau kommt hinzu
Der Vorsitzende, Bambergs Landrat Johann Kalb (CSU), zeigte sich besonders erfreut, dass mit Knetzgau jetzt eine vierte unterfränkische Gemeinde das "Flussparadies Franken" unterstützen wird (bisher gehören schon der Kreis Haßberge sowie die Stadt Eltmann und die Gemeinden Stettfeld und Ebelsbach dazu). Der Bürgermeister von Knetzgau, Stefan Paulus, brachte auch gleich eine beeindruckende Idee vom Main an die Regnitz mit: ein Main-Informationszentrum, das den Fluss mit all seinen Facetten erlebbar machen soll. "Das passt hervorragend zu unserem Ziel, die Bedeutung der Flüsse allgemein ins Bewusstsein zu bringen", meint Anne Schmitt, die Geschäftsführerin des "Flussparadieses Franken". Sie berichtete nach der Wiederwahl der Vorstandschaft über die aktuellen Projekte. Für den Regnitz-Radweg wird es in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Franken im Herbst ein neues Serviceheft geben, wie Schmitt darstellte. Diese Radroute von Nürnberg nach Bischberg wird immer beliebter. Daher ist es wichtig, dass landkreisübergreifend alle an einer hohen Qualität der Beschilderung mitarbeiten. "Eine mühevolle, aber immens wichtige Aufgabe", betonte Anne Schmitt, "denn es ist mehr als ärgerlich, sich auf einer Radreise zu verfahren".
Gleiches gilt für den Sieben-Flüsse-Wanderweg. "Ohne die großartige ehrenamtliche Unterstützung der verschiedenen Wandervereine vor Ort wäre die Betreuung dieses Weges nicht zu schaffen", bedankte sie sich und berichtete, dass es im letzten Jahr gelungen ist, für das Regnitztal und die Fränkische Toskana mehrere neue Wanderwegewarte zu schulen.
Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei zwei Projekten: der historischen Schleuse 94 bei Eggolsheim und der Anlegestelle für die Personenschifffahrt in Eltmann. Beide Maßnahmen standen in den letzten zehn Jahren immer wieder vor dem Scheitern. Doch die Unterstützung vieler und das Engagement einzelner führten schließlich doch zum Erfolg.
International
Zur ersten internationalen Woche des Landkreises Bamberg will das "Flussparadies Franken" entlang Main-Donau-Kanal zwischen Strullendorf (Kreis Bamberg) und Eggolsheim (Kreis Forchheim) eine Kunstmeile umsetzen. Kuratiert vom "International Sculpture Network" sollen acht europäische Künstler eingeladen werden, eine Woche vor Ort zu verbringen. Im Dialog mit Schülern und der Bevölkerung entwerfen sie Skulpturenideen für den Main-Donau-Kanal und die Regnitz. Die entstandenen Modelle sollen an einem Aktionstag im September der Öffentlichkeit direkt auf dem Kanaldamm präsentiert werden. Altendorf, Hirschaid, Eggolsheim und Pettstadt (alle im Kreis Bamberg) haben ihre Beteiligung schon zugesagt. Der Verein sprach in Altendorf die Aktion "Mein Main muss sauber sein", die das "Flussparadies Franken" zusammen mit vielen Partnern anlässlich des Weltwassertages realisiert. Am heutigen 25. März, 1. April, 8. April und 29. April treffen sich an verschiedenen Orten vor allem im Maintal Kinder und Erwachsene, um den Müll an Flüssen und Seen aufzusammeln. Jeder kann mitmachen, Helfer sind überall willkommen. In den letzten fünf Jahren kamen dabei schätzungsweise fast 20 Tonnen Müll zusammen. Einige Gruppen sind seit über zehn Jahren aktiv, erfuhr der Verein.
Wer sich und seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, ist eingeladen, bei einer der nächsten Wanderungen auf dem Sieben-Flüsse-Wanderweg dabei zu sein. Am Sonntag, 26. März, geht es mit Bürgermeisterin Regina Wohlpart (Viereth-Trunstadt) und Wanderführer Udo Rhein aus Sand um 14 Uhr von Viereth durch den Weipelsdorfer Wald nach Bischberg. red