Geplant ist eigene Anlaufstelle für Kultur
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Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 26. März 2017
Höchstadt — Ein umfangreiches Programm mit Ehrungen und Neuwahlen hatte der Heimatverein Höchstadt bei seiner Hauptversammlung im Gasthaus "Zum Hirschen" ab...
Höchstadt — Ein umfangreiches Programm mit Ehrungen und Neuwahlen hatte der Heimatverein Höchstadt bei seiner Hauptversammlung im Gasthaus "Zum Hirschen" abzuarbeiten. Bürgermeister Gerald Brehm (JL) und Dekan Kilian Kemmer würdigten das Wirken des Heimatvereins.
Es gelänge dem Heimatverein, Geschichte mit religiösem Wissen zu verbinden, sagte Kemmer. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die Ausstellung im Stadtturm, wo Georg Schockel Kreuze und Flurdenkmale mit Hilfe von Unterstützern präsentiert hatte. Dadurch gelänge es, Glaubenswissen für die Besucher anschaulich zu machen.
Über den Planungsstand des Anwesens Förtsch/von der Saal in der Hauptstraße von Höchstadt machte Bürgermeister Brehm einen Ausblick und stellte die Planungen des Architekturbüros Leyh vor. Die Stadt Höchstadt hat das Haus gekauft und möchte es mit der Scheune, die sich im Besitz des Heimatvereins befindet, für ein gemeinsames Konzept zusammenführen.
Das Erdgeschoss soll nach den vorgestellten Planungen eine Anlaufstelle für Kultur werden. Im Haus könne eventuell auch eine kleine Wohnung für einen Hausmeister eingerichtet werden. Die große Stube im Ersten Stock kann als Versammlungsraum für den Heimatverein genutzt werden. Brehm schwebt der Abschluss der Baumaßnahme zu Beginn des Jahres 2019 vor. Neben der Arbeit von professionellen Firmen sei auch der Einsatz der Ehrenamtlichen des Heimatvereins gefordert. "Das renovierte Anwesen wird auch die Innenstadt beleben", war sich Bürgermeister Brehm sicher.
Reinhard Grasse regte bei der Vorstellung der Planungen an, dass der Trakt zwischen dem Haus und der Scheune, die ehemalige Holzlege, für die Archäologiegruppe als Raum zur Präparierung ihrer Funde dienen sollte. Auch wäre es wichtig, eine Unterbringung für die Bibliothek des Heimatvereins im Haus vorzusehen.
Kassier Dieter Späth konnte einen positiven Stand der Finanzen verkünden: "Seit ich Kassier bin, war der Kassenstand noch nie so hoch wie dieses Mal". Der Verein zählt derzeit 212 Mitglieder.
Vorsitzender Georg Römer stellte auch "Wunschkandidat" Christian Plätzer - Lehrer am Gymnasium für Geschichte, Deutsch und Theater - vor, der in Zukunft das Heimatmuseum und das Stadtarchiv von Höchstadt leiten wird. "Etwas Besseres konnte uns nicht passieren, als einen alten Höchstadter für Museum und Archiv zu gewinnen", sagte Römer.
Georg Schockel dankte Anita Kopp, Werner Kinder und Reinhard Grasse für die Unterstützung bei der Ausstellung im Stadtturm. Die Kreuzwegstationen der Lauberbergkapelle konnten dank privater Spender renoviert werden und sollen am Markustag wieder ihrer Bestimmung übergeben werden.
Aus ihren Arbeitsbereichen berichteten Werner Kinder für die Fotogruppe, Sabine Grasse für die Harfen-Gruppe und Hansi Homburg für die Theatergruppe. Reinhard Grasse hatte in seiner Vorschau auf das laufende Jahr Führungen um Mohrhof und das Weihergebiet, sowie zu Flurdenkmälern auf der Agenda.
Mit großem Engagement erläuterte Karl Heinz Feuerlein die Ausgrabungen des mittelalterlichen Höchstadter Stadttores, das bei der Neugestaltung in der Hauptstraße zutage kam.
Bei den Neuwahlen wurde Vorsitzender Georg Römer in seinem Amt bestätigt. Neue Stellvertreter wurden Matthias Bangert und Marco Fischer. Neu sind auch Kassier Christoph Reuß und Schriftführerin Karin Hackenberg.
Als Fachbeiräte wurden berufen: Archäologie, Denkmalschutz, Bauleitung Karl-Heinz Feuerlein; Museum, Archiv Christian Plätzer; Heimatforschung Manfred Welker; Architektur Georg Leyh; Fotogruppe Wolfgang Kinder; Autorenkreis Dieter Gropp und Peter Ott; Öffentlichkeitsarbeit Andreas von Richthofen; Mediengestaltung Heike Eger; Theater-Truppe Hansi Homburg; Flurdenkmäler Georg Schockel; Historische Bildersammlung Thomas Tuphorn; Mitgliederverwaltung Margit Schneider; Kirchengeschichte und Führungen Birgit Keller und Renate Hartenfels; Tischharfen-Gruppe Sabine Grasse; Volksmusik Georg Römer; Bewirtschaftung Roland Vogel; Medizingeschichte Martin Grauer. Manfred Welker