Genuss pur aus nur drei Zutaten
Autor: Stefanie Gleixner
Rauhenebrach, Donnerstag, 01. August 2019
Hanna Schuster hat aus den Vereinigten Staaten eine hierzulande exotische Sirup-Variante mit natürlichen Aromen nach Untersteinbach mitgebracht. Aus Früchten, Essig und Zucker stellt sie nach einem 200 Jahre alten Rezept "Shrub" her. Wir haben gekostet.
Stefanie Gleixner Ein leichter Essiggeruch steigt in die Nase, wenn man vor dem Haus von "Schusters Spezialitäten" steht. Nicht unangenehm und trotzdem vordergründig. Im Laden dann steht man vor vielen Fläschchen mit gelber oder roter Flüssigkeit. "Shrub!", steht auf jeder von ihnen. Klingt irgendwie nach Putzmittel. Aber weit gefehlt!
"Shrub ist eine Mischung aus Sirup und Essig und kommt ursprünglich aus Amerika", erklärt Hanna Schuster. Sie hat das unbekannte Getränk aus Übersee mitgebracht in ihre Heimat Rauhenebrach. "Ich war für ein Auslandssemester in Amerika und habe dort Shrub kennengelernt", sagt Hanna Schuster. Ihr hat es geschmeckt, und so kam sie auf die Idee, diese Getränkeart mit nach Deutschland zu bringen.
Aromen aus der Frucht
Die Lebensmitteltechnologin hat experimentiert und ausprobiert, wie sie die drei Zutaten von Shrub am besten miteinander verbindet. Früchte, Bio-Apfelessig und Zucker sind die einzigen Inhaltsstoffe, das Rezept ist uralt, und der Name hat arabischen Ursprung. "Die natürlichen Aromen kommen alle direkt aus der Frucht", erklärt Hanna Schuster.
2015 hat sie in Untersteinbach eine Halle und die gläserne Manufaktur gebaut. Gläsern, weil man durch das Fenster sowohl von außen, als auch vom Laden aus in den Herstellungsraum blicken kann.
Die gesamte Produktion findet im Steigerwald statt. Vier Frauen arbeiten täglich an der Produktion, im Verkauf und der Verpackung und Versendung der Waren. Denn nicht nur in der Manufaktur kann der Shrub gekauft werden. "Wir haben auch einen Onlineshop und vertreiben viel über Wiederverkäufer", sagt Hanna Schuster. Bis nach Frankreich, Österreich und in die Schweiz werden die Shrubs aktuell verkauft. Und auch Fernost hat angeklopft.
In nur vier Jahren mit der Firma so bekannt und erfolgreich zu sein, das kommt nicht von ungefähr: Die Schusters sind häufig auf Messen präsent. "Das Besondere ist, dass wir alles selbst machen und regionale Früchte verwenden", so Schuster. Die Früchte stammen teilweise sogar aus eigenem Anbau.
Sobald sie geerntet sind, werden sie vier bis acht Wochen in Essig eingelegt, dann abgepresst und mit Zucker heiß abgefüllt. Danach wird die Flasche etikettiert und in den Laden gestellt oder für den Versand vorbereitet. Alles findet in der Manufaktur statt.