20 Sorten
Und auch die Entwicklung der Sorten findet hier statt. Von der ersten Idee bis zur Umsetzung dauert es im besten Fall vier Monate. Es kann aber auch ein Jahr dauern, wenn die Früchte, die für den Shrub gebraucht werden, erst wieder im nächsten Jahr geerntet werden können. Es muss also gut geplant werden, damit die Sorten für das ganze Jahr reichen, denn nachproduzieren geht nicht.
20 verschiedene hat Hanna Schuster mittlerweile im Angebot. "Himbeer ist der klassische Shrub. Die Amerikaner verwenden ihn als Getränk", sagt Hanna Schuster. Mit eiskaltem Wasser aufgegossen, ist er der perfekte Limonadenersatz. Und gesünder noch dazu. Das Wasser muss eiskalt sein, damit das Essigaroma verfliegt.
"Bei einem Mischverhältnis von eins zu zehn ist die Limonade sogar kalorienarm", sagt Schuster. Neben den Klassikern wie Himbeer, Heidelbeer/Himbeer, Quitte und Apfel gibt es auch exotische Varianten wie Rote Zwiebeln und Knoblauch. Der Lieblingsshrub von Hanna Schuster: Rosmarin-Zitrone.
Ihre neueste Kreation "Wacholder & friends" hat eine richtige Entstehungsgeschichte. Hanna Schuster trinkt sehr gerne Gin. Durch ihre Schwangerschaft muss sie auf den Genuss erst einmal verzichten und hat sich so etwas ausgedacht: "Ich habe geschaut, was im Gin alles enthalten ist und daraus dann einen Shrub gemacht." Ohne Alkohol selbstverständlich. Aber der Geschmack ist ähnlich.
"Es ist anfangs schwer sich vorzustellen, was Shrub ist und wie man es benutzt", sagt Hanna Schuster. Sie muss viel Aufklärungsarbeit leisten, die man am besten mit einer Verkostung verbindet. Jeder Besucher in der gläsernen Manufaktur kann die Sorten verkosten und sich so davon überzeugen.
Sogar für den Salat
"Jeder der überzeugt ist, kommt wieder", weiß Hanna Schuster aus Erfahrung. Jeder verbindet die Sorten mit etwas anderem. Der eine genießt Himbeere lieber als Limonade, der andere lieber als Salatdressing." Denn als Dressing kann man den Shrub auch verwenden. So nutzen ihn die Deutschen am liebsten. Möglicherweise liegt es am Essig. Knoblauch, rote Zwiebel und Bärlauch sind die Klassischer.
In Deutschland ist Hanna Schuster nach ihren Worten die einzige, die Shrub herstellt. "Das finde ich cool, dass das keiner macht", sagt die 30-Jährige. Mit ihrer Begeisterung steckt sie immer mehr Leute an. 28 000 Shrubs produziert sie mittlerweile pro Jahr. "Ich kann hier alles selber machen. Ich pflücke die Früchte, fülle selber ab, hab den direkten Kundenkontakt und stehe zu dem, was ich mache." Wer sich selbst von dem Geschmack der Shrubs überzeugen möchte, kann dies in der gläsernen Manufaktur im Steigerwald tun. www.schusters-shrub.de