Gemütlich oder anspruchsvoll: Radltipps in der Region
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Bamberg, Freitag, 04. März 2016
Radfahren und ein Kellerbesuch gehören in der Region an einem schönen Wochenende einfach dazu. Viele Bierkeller öffnen langsam wieder, deshalb lohnt es sich...
Radfahren und ein Kellerbesuch gehören in der Region an einem schönen Wochenende einfach dazu. Viele Bierkeller öffnen langsam wieder, deshalb lohnt es sich bei gutem Wetter, eine der zahlreichen Touren im Landkreis zu testen. Eine schöne und leichte Rundstrecke ist die Bierkellerrunde Strullendorf. Sie führt von Strullendorf über Amlingstadt wahlweise über Roßdorf am Forst oder Wernsdorf und Leesten nach Geisfeld und dem Hauptsmoorwald zurück nach Strullendorf. Dieser mit einem eigenen Logo (Fahrrad mit Bierkrug und Sonne) markierte Radweg verläuft oft abseits von Straßen oder auf separaten Wegen und ist meist flach und deshalb ideal für Familien mit Kindern.
Die Wege sind asphaltiert oder geschottert und die Länge mit rund 16 Kilometern angenehm.
Variante: Start in Bamberg
In diesem Fall wählen wir eine Variante: Startpunkt ist in Bamberg am Adenauerufer des Main-Donau-Kanals. Von dort aus geht es über den Luitpoldhain Richtung Schleuse und weiter über die Galgenfuhr am Sendelbach Richtung Strullendorf. Wahlweise kann man oben am Kanal oder unten an den Wiesen entlang fahren. In Strullendorf geht es unmittelbar nach Unterquerung der B 505 links durch das Gewerbegebiet hoch zur Bamberger Straße und über die Lindenallee Richtung Hauptsmoorhalle.
Der Weg führt nach Querung der A 73 Richtung Amlingstadt. Dann geht es über Wernsdorf nach Leesten oder direkt nach Roßdorf am Forst. Möglichkeiten zur Einkehr gibt es auch hier ausreichend.
Das einzige wirklich anstrengende Stück der Rundstrecke ist der Stich hoch Richtung Geisfeld. Wer auch das geschafft hat, kann sich mit einem Stopp auf dem Keller belohnen.
Dann folgt der angenehme Teil: Nach Bamberg geht es vor allem bergab. Wer nicht an der Straße fahren will, kann durch den Hauptsmoorwald zurück in die Domstadt. Insgesamt 15 Bierkeller, Gaststätten und Brauereien liegen an der Bierkellerrunde oder sind durch einen Abstecher zu erreichen. An den Ortsrändern gibt es entsprechende Hinweistafeln.
Sportlich in der "Fränkischen"
Für Mountainbiker, die beim Strampeln gerne etwas mehr Widerstand schätzen, gehört ein "Transalp" gewissermaßen zum jährlichen Standardprogramm. Hier begegnen sich auf den "Autobahnen" zwischen Garmisch und dem Gardasee allerdings häufig ganze Radlerrudel.
Ruhiger, aber nicht weniger schön geht es dagegen in der "Fränkischen" zu. Beispielsweise auf den ausgeschilderten Strecken im östlichen Landkreis Bamberg. Der Markt Heiligenstadt hat sich vor einigen Jahren alle Mühe gegeben, ein Tourenpaket zu entwickeln, das sportliche und landschaftliche Höhepunkte auf Traumwegen rund um das Leinleitertal miteinander verbindet. Selten kann man die Fränkische Schweiz so sorglos genießen wie hier zwischen den lieblichen Bachtälern, die von schroffen Felsgestalten überragt werden. Beim Start in Heiligenstadt hat man die Wahl zwischen der Route Geisberg (47 km, 900 Höhenmeter), der Route Altenberg (50 km, 1000 Höhenmeter) und dem etwas weniger ambitionierten Matzenstein (33 km, 500 Höhenmeter). Letztere führt über die einsam gelegenen Juradörfer Dürrbrunn und Volkmannsreuth nach Siegritz und Draisendorf. Der meist geschotterte Weg, der ab und zu auch zum Pfad mutiert, windet sich im Zickzackkurs durch die Landschaft und bietet immer wieder überraschende Einblicke in das Leinleiter- und das nicht minder idyllische Aufseßtal.
Sehr zu empfehlen für alle, die es einfach nur rollen lassen wollen, ist auch der Leinleiterradweg, der meist abseits der Straße auf einer aufgelassenen Bahntrasse von der Heroldsmühle nach Gasseldorf führt. Ein Genuss. Auch weil etliche Gaststätten an der Strecke zur Einkehr locken. sem/MW