D er nächste Schritt ist geschafft. Die Schülerbeförderung ist ein Dauerbrenner im Kreistag, der über Jahre hinweg gefühlt nur in Trippelschrittchen vorankam. Nun hat man endlich wieder einmal den Eindruck, dass ein echter Fortschritt erreicht wurde.
Sicher liegt das daran, dass nicht nur über Möglichkeiten, Gedankenspiele und Geistesblitze philosophiert wurde, sondern dass das Gremium konkret gehandelt hat. Es liegen Zeitpunkte für die Umsetzung des Beschlusses zugrunde, und es soll das große Ganze nun mit Volldampf in Angriff genommen werden: der komplette ÖPNV mit dem Schülerverkehr.
Dass im Gremium zunächst die Fetzen flogen, machte den neutralen Betrachter allerdings erst einmal stutzig. Die Befürchtung war groß, dass ein so wichtiges Thema wie der Schulweg unserer Kinder zerredet werden könnte. Spitzfindigkeiten und Polemik sorgen zwar für eine hitzige Atmosphäre, als Feuer zum Schmieden eines heißen Eisens sind sie erfahrungsgemäß aber nicht gut geeignet. Vielleicht war es in der momentan recht angespannten Wahlkampfphase allerdings nötig, einmal Dampf in der Debatte abzulassen, um (rechtzeitig) wieder zusammenzufinden.
Zum Dauerzustand muss das aber nicht werden. Wichtig ist in einer solchen Diskussion schließlich nur das Ergebnis - und das fällt mit Besonnenheit in der Regel besser aus.