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Gemüse aus der Region


Autor: Gerda Völk

Weismain, Montag, 20. April 2015

Weismain — Bürgermeister Udo Dauer (CSU) sprach von einem historischen Tag für Weismain. Neben den regulären Monatsmärkten findet künftig einmal im Monat auf dem Gelände des Kasten...
Beim ersten Grünen Markt im Kastenhof konnten sich die Besucher frisches Gemüse kaufen.  Foto: Gerda Völk


Weismain — Bürgermeister Udo Dauer (CSU) sprach von einem historischen Tag für Weismain. Neben den regulären Monatsmärkten findet künftig einmal im Monat auf dem Gelände des Kastenhofes ein Obst- und Gemüsemarkt mit Produkten aus heimischer Produktion statt. Der Start des Grünen Marktes am Donnerstagnachmittag verlief sehr zur Freude des Bürgermeisters auch ausgesprochen vielversprechend. Das Angebot der Händler reichte von Fleisch und Wurstwaren über Fisch, Käse, Brot und Backwaren bis hin zu frischem Obst und Gemüse. Auch ein Stand mit Gewürzen und Tees war vorhanden. Angelockt von den warmen Sonnenstrahlen, herrschte bereits zu Beginn am frühen Nachmittag ein reger Betrieb im Weismainer Kastenhof.

Kaufen und Schauen

Die Besucher bildeten das breite Spektrum der Bevölkerung ab. Mütter mit Kindern nutzten das Angebot, aber auch Senioren, Hausfrauen und sogar Urlauber. Manch einer wollte sich einfach nur einmal umschauen, andere dagegen trugen sich mit Kaufabsichten. "Käufer und Schauer halten sich in etwa die Waage", lautet das Fazit von Händler Michael Pressel aus Untersiemau bei Coburg. Neben Obst und Gemüse hat der Händler eine Auswahl an Kräutern, Gemüse- und Blumenpflanzen mit nach Weismain gebracht. "Eine Mischung von allem", sagt Pressel. Interessierte blieben stehen, prüften das Angebot, fragten nach und kauften schließlich auch ein. Wie ein 72-jähriger Weismainer, der einige Pflanzen erstanden hat. "Der Markt ist schon mal ganz gut", lautet seine Meinung. Hildegard Bechmann ist von der Breite des Angebotes begeistert. "Ich finde es schön, dass eine große Auswahl an frischem Fisch, Käse und Gemüse angeboten wird."
Auch die Händler zeigen sich durchwegs zufrieden mit dem ersten Grünen Markt in Weismain. "Für uns Direktvermarkter ist es schön, die Ware dort zu verkaufen, wo sie auch produziert wird", erklärt Michaela Hänel-Lederer von der Forellenzucht Juratal. Die Fischweiher des Direktvermarkters befinden sich gleich hinter Schammendorf nahe der Waßmannsmühle. Wer gerne frischen oder geräucherten heimischen Süßwasserfisch kaufen wollte, war hier an der richtigen Adresse. Zeitweise bildeten sich an den Ständen beachtliche Schlangen. Hans Müller ist Küchenchef im Hotel Jahn. Gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen bereitete der Koch vor den Augen der Besucher eine Bärlauchsuppe zu. Auch er konnte sich über mangelnde Nachfrage nicht beschweren. Bereits nach einer Stunde war ein 15-Liter-Topf leer.
Die Idee zum Grünen Markt ist aus der Arbeit der Aktionsgruppe Markt entstanden. Bürgermeister Udo Dauer sieht durch dessen Etablierung nicht nur Vorteile für den heimischen Verbraucher, den Händlern bietet sich damit die Möglichkeit, ihre Produkte ohne Umwege zu vermarkten. Geplant ist, künftig immer am dritten Donnerstag eines Monats einen Grünen Markt im Kastenhof abzuhalten.
Beim Monatsmarkt am kommenden Sonntag hält die Aktionsgruppe ein besonderes kulinarisches Schmankerl bereit. "Ab 11 Uhr gibt es den Jura-Hotdog", berichtet Ulrich Röhrig. Er besteht aus einem speziellen Brötchen einer heimischen Bäckerei mit extra großer Bratwurst eines heimischen Metzgers, auf Sauerkraut und würziger Soße. Der Erlös der Aktion kommt dem Museums- und Kulturverein zugute. Gerda Völk