Gemeinsam statt einsam
Autor: Redaktion
Haßfurt, Donnerstag, 16. April 2020
Das Team des Mehrgenerationenhauses Haßfurt hält Kontakt nach außen und beweist dabei Kreativität.
Das Mehrgenerationenhaus (MGH) Haßfurt unter Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Haßberge, unterstützt die Bürger auch während der Corona-Pandemie, um die vorübergehenden Einschränkungen des Alltagslebens gut bewältigen zu können. Wer Unterstützung benötigt oder sich nach Austausch sehnt, kann sich ebenso an das Mehrgenerationenhaus wenden wie Menschen, die gerne helfen wollen. Wegen der Ausgangsbeschränkung ist das MGH aktuell geschlossen.
Das Team um Leiterin Gudrun Greger arbeitet aber hinter "verschlossenen Türen" eifrig weiter, um Kontakt nach außen zu halten, und beweist dabei viel Kreativität. Es ist zu den üblichen Geschäftszeiten telefonisch erreichbar. "In täglichen Telefonaten nehmen wir Kontakt zu Seniorinnen und Senioren und zu Familien mit und ohne Migrationshintergrund auf, unterhalten uns mit ihnen und nehmen Bedarfe auf, bei denen wir sie unterstützen können (zum Beispiel Einkaufsdienst, Botengänge)", fasst Gudrun Greger zusammen. Auch wird regelmäßig zu den freiwillig Engagierten aller Generationen Verbindung aufgenommen, um mit ihnen in Kontakt zu bleiben und gegebenenfalls freiwillige Hilfe an Risikopersonen weiterzuvermitteln. Somit werde das erfolgreiche Projekt "Gemeinsam statt einsam - Patenschaften für und von Älteren und Hochbetagten" auch ohne persönliche Begegnung weitergeführt, um dem Gefühl der Einsamkeit entgegenzuwirken.
Persönliche Verbindung
Via Skype haben die Mitarbeiterinnen die Möglichkeit, mit den Bürgern und freiwillig Engagierten zu telefonieren. "Dies schafft eine noch persönlichere Verbindung zu den Menschen und gibt Kraft für die Zeit zu Hause", beschreibt stellvertretende Leiterin Lisa Geyer.
Mit persönlichen Briefbotschaften schickt das MGH-Team aufmunternde und wertschätzende Worte an die freiwillig Engagierten und bietet unterstützende Hilfen an. Kreuzworträtsel, Rezepte, Bilder vom Engagement, Strick- und Bastelanleitungen, kreative Beschäftigungsideen werden in Briefe verpackt und zugesendet, teilt Simone Hümmer, Projektmitarbeiterin "Betreuungsnetzwerk für alle Generationen", mit.
Natürlich sind die MGH-Mitarbeiterinnen jederzeit über E-Mail zu erreichen und nehmen so regelmäßig Kontakt zu den freiwillig Engagierten oder auch Kooperationspartnern auf und beantworten Fragen von Bürgern oder vermitteln an Netzwerkpartner weiter. Über E-Mail-Kontakt werden Informationen und neue Handlungsanweisungen von übergeordneten Stellen, wie etwa vom BRK-Krisenstab, vom Bayerischen Sozialministerium, vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend oder von den MGH-Moderationskreisen aufgenommen und Informationen weitergegeben.
Lebenslagen
"Ob per Telefon, Skype oder E-Mail - das qualifizierte pädagogische Personal steht Bürgern jederzeit für Beratungen in persönlichen Lebenslagen zur Verfügung", sagt Mitarbeiterin Theresa Greß. Die Mitarbeiterin des Projektes "Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung", Angelika Kessler, nimmt persönlichen Kontakt zu zugewanderten Familien auf und lässt pädagogisches, auf die Zielgruppe angepasstes und sprachlich übersetztes Material per Post zukommen und unterstützt im telefonischen Kontakt.
Auch über die sozialen Medien (Instagram und Facebook) nimmt das Mehrgenerationenhaus Haßfurt Kontakt nach außen auf und präsentiert täglich verschiedene Ausschnitte aus den Angeboten des MGH, um so den Menschen aller Generationen das MGH ein Stück weit nach Hause zu bringen. Bei all den Bemühungen beweist das Team, zu dem auch Hannah Baunacher als Bundesfreiwilligendienstleistende gehört, viel Kreativität. So gibt es Videos mit Kinderliedern aus dem wöchentlich stattfindenden Baby- und Kleinkindtreff, Rezeptideen aus dem Projekt "Gesund und lecker unterwegs" zum Nachkochen, und aus dem Angebot "Lichtstube - gemeinsam HANDarbeiten" gibt es Strick- und Häkelideen mit Anleitungen zum Nachmachen.