Druckartikel: Gemeinderat entscheidet über Zukunft des Pödeldorfer Schulhauses

Gemeinderat entscheidet über Zukunft des Pödeldorfer Schulhauses


Autor: Hans Kurz

Pödeldorf, Montag, 18. Juli 2016

Die gute Nachricht für die Giechburgschule sorgt in Pödeldorf für einige Aufregung. Vier Klassen des Scheßlitzer Förderzentrums, das seit Jahren mit Platzpr...
Das alte Schulhaus in Pödeldorf Foto: Ronald Rinklef


Die gute Nachricht für die Giechburgschule sorgt in Pödeldorf für einige Aufregung. Vier Klassen des Scheßlitzer Förderzentrums, das seit Jahren mit Platzproblemen kämpft, können ab dem kommenden Schuljahr in der ehemaligen Grundschule Pödeldorf unterrichtet werden. Das hatte die Schulleitung gemeinsam mit dem Litzendorfer Bürgermeister Wolfgang Möhrlein und Landrat Kalb (beide CSU) Ende Juni bekanntgegeben. Der Bericht darüber im Fränkischen Tag überraschte offenbar einige Eltern, deren Kinder derzeit noch in einer Hortgruppe im Obergeschoss des ehemaligen Schulhauses betreut werden.
Die verbliebene Schülerhortgruppe solle von Pödeldorf nach Litzendorf verlagert werden, hatte Bürgermeister Möhrlein angekündigt. Über die Vermietung der Räume an die Giechburgschule soll nun am heutigen Dienstag der Litzendorfer Gemeinderat entscheiden. Einige betroffene Eltern fühlen sich dadurch überrollt. "Bei uns Mitgliedern des Elternbeirates der Kindertagesstätte vom ,Haus für Kinder am Ellernbach' ist der Eindruck entstanden, dass der Gemeinderat über einen Punkt entscheiden soll, deren Tragweite noch nicht genügend transparent ist", klagen sie in einem Schreiben, das in den letzten Tagen an die Mitglieder des Gemeinderats und an den Bürgermeister versandt wurde. "Mit Entsetzen" habe man von den Verlagerungen aus dem FT erfahren. Selbst die Leiterin der Hortgruppe sei erst einen Tag vor dem Erscheinen des Zeitungsartikels informiert worden.
Es gebe bislang "kein Alternativangebot an Räumen, das den Bedürfnissen der Kinder und dem Konzept des Hortes entspricht", so die Elternvertreter in ihrem Schreiben. Personal, Eltern und Kinder wüssten nicht, in welcher Form die Schulkinder ab August betreut würden.
Bürgermeister Möhrlein widerspricht vor allem in dem Punkt, der Elternbeirat sei nicht informiert worden. Man habe sehr wohl in Kontakt gestanden. Und man können nun gleich zwei Lösungen anbieten: "Drei Räume stehen in der Schule in Litzendorf zur Verfügung", sagt Möhrlein. Und auch ein Verbleib im Pödeldorfer Schulhaus sei möglich. Allerdings, schränkt der Bürgermeister ein, könnten dort nicht mehr alle vier Klassenräume im Obergeschoss wie bisher von der einen verbliebenen Hortgruppe genützt werden. Für die Lösung Litzendorf spreche zudem, dass dort ab dem kommenden Schuljahr eine offene Ganztagsschule mit Betreuung angeboten werde. "Das eröffnet dann auch neue Möglichkeiten", sagte Bürgermeister Möhrlein.
Ob damit alle Punkte geklärt sind, wie es sich die Eltern in ihrem Schreiben vor einer Entscheidung des Gemeinderates wünschen, wird sich in der Sitzung heute Abend zeigen. Vor zwei Jahren, als der Gemeinderat über die Umnutzung des Pödeldorfer Schulhauses für Kinderhort und -krippe beriet, war jedenfalls von einer Übergangslösung bis zur Fertigstellung Kinderhauses in Naisa die Rede gewesen.