Gemeinderat billigt Kooperation mit "iSo"
Autor: Andrea Spörlein
Litzendorf, Freitag, 24. November 2017
Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung im Juli 2016 beschlossen, dass zum Schuljahr 2016/2017 die Offene Ganztagsschule (OGS) in Zusammenarbeit mit "iSo" e...
Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung im Juli 2016 beschlossen, dass zum Schuljahr 2016/2017 die Offene Ganztagsschule (OGS) in Zusammenarbeit mit "iSo" e. V. als Kooperationspartner eingeführt wird. Hierdurch wurde das bisherige Angebot, die Mittagsbetreuung, abgelöst.
Der wesentliche Vorteil des schulischen Angebotes "Offene Ganztagsschule" liegt in der Kostenfreiheit für die Eltern, die lediglich ein Spielgeld bzw. Materialkostenbeitrag leisten müssen. Im Gegenzug leistet die Gemeinde Litzendorf einen Mitfinanzierungsanteil in Höhe von 21 000 Euro für die derzeitigen fünf Gruppen an den Freistaat Bayern.
Ins zweite Schuljahr gestartet
Im September 2017 ist das Angebot nun in Zusammenarbeit mit iSo e. V. ins zweite Schuljahr gestartet. Julia Meißel, Projektleiterin und Yuliya Melniakava, die derzeitige Leitung der Offenen Ganztagesschule informierten den Gemeinderat über die bisherigen Erfahrungen mit diesem Betreuungsangebot und berichteten über den aktuellen Stand im neuen Schuljahr.Nun soll die weitere Zusammenarbeit auf eine vertragliche Grundlage zwischen dem Träger iSo e. V. und der Gemeinde Litzendorf sowie der Mittelschule Litzendorf gestellt werden. Neben den allgemeinen Rechten und Pflichten der Vertragsparteien sind insbesondere die Punkte "Ferien- und Freitagsbetreuung" geregelt. Diese sind in der bisherigen Ausgestaltung der staatlichen Förderung nicht beinhaltet. Der Bedarf hierfür ist jedoch gegeben. Sofern dies angeboten werden soll, muss von der Gemeinde Litzendorf eine Ausgleichszahlung an iSo e. V. geleistet werden. Für die Freitagsbetreuung bis 16 Uhr liegt die jährliche Pauschale bei 5.400 Euro. Die Ferienbetreuung wird auf den Tag genau mit 285 EUR abgerechnet und ab einer Mindestzahl von acht Schülern angeboten. Ebenso ist angedacht, für zusätzlichen Sachaufwand, etwa für Fortbildungskosten, eine Gruppenpauschale zu entrichten. Bei fünf Gruppen entsteht hierdurch ein Gesamtaufwand in Höhe von 3 500 Euro für die Gemeinde Litzendorf.
Fragen der Gemeinderätinnen
Im Anschluss an den Sachvortrag diskutierte der Gemeinderat ausführlich über die Unterschiede zwischen dem Angebot des Horts und der OGS. Nicht verstehen konnten insbesondere die weiblichen Gemeinderätinnen, dass es für den Freitag keine Betreuung in der OGS gibt. Letztendlich war sich der Gemeinderat einig, dass eine qualitativ hochwertige Betreuung den Schulstandort Litzendorf zusätzlich attraktiv macht.Dass diese nicht zum Null-Tarif zu haben ist war auch allen klar. Für Gemeinderat Franz-Josef Schick (SPD) gibt es keine besseren Investitionen als Investitionen in die Zukunft der Kinder". Der Kooperationsvertrag mit iSo e.V. wurde einstimmig gebilligt.
Christiane Werthmann und Leonhard Valier vom Büro für Städtebau und Bauleitplanung Wittmann, Valier und Partner GbR aus Bamberg stellen die eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange im Rahmen der Erweiterung des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (SEK) in Litzendorf vor. Die Erweiterung betrifft hauptsächlich den Gemeindeteil Melkendorf mit dem Areal um die ehemalige Brauerei Winkler. Das SEK für Litzendorf wird um dem geplanten Parkplatz an der neuen Doppelsporthalle erweitert, da dieser zu einer Entspannung der Parkplatzsituation im Ortszentrum mit Kirche, Rathaus und Friedhof führen soll.
Dem Gemeinderat wurden die eingegangenen Stellungnahmen zur Kenntnis gegeben. Detaillierte Aussagen können noch nicht gemacht werden, da das Nutzungskonzept für die Fläche der ehemaligen Brauerei Winkler noch nicht vorliegt.
Ein umfangreiches Programm hatte der Gemeinderat im Hinblick auf die beabsichtigte 3. Änderung des Bebauungs- und Grünordnungsplan "Tanzwiesen-West" abzuarbeiten. Gerhard Wittmann vom Büro für Städtebau und Bauleitplanung Wittmann, Valier und Partner GbR aus Bamberg informierte den Gemeinderat, dass die bereits besprochene Lärmproblematik noch nicht abschließend geklärt werden konnte. Die eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange wurden ausführlich gewürdigt. Auch zahlreiche Privatpersonen hatten detaillierte Einwände gegen die Art der zukünftigen Bebauung, die Größe der Häuser und die Erschließung des Gebietes formuliert. Diese wurden ebenfalls vom Gemeinderat gewürdigt.