Gemeinde will helfen
Autor: Günther Geiling
Breitbrunn, Donnerstag, 26. November 2020
Dem Breitbrunner Rat lag ein Antrag des SC Lußberg-Rudendorf vor, der um Förderung wegen der Corona-Pandemie bittet.
Günther Geiling Neben dem Thema "Erlebniswelt Sandstein" (siehe Bericht in unserer gestrigen Ausgabe) behandelte der Gemeinderat in Breitbrunn weitere Tagesordnungspunkte.
"Es war nur eine Frage der Zeit, dass nicht nur Unternehmen, sondern auch Vereine wegen der Corona-Pandemie in die Bredouille kommen. Wir sollten als Gemeinde ein Zeichen setzen und unsere Vereine nicht im Regen stehen lassen", forderte die Bürgermeisterin Ruth Frank, als sie einen Antrag des SC Lußberg-Rudendorf präsentierte. Der Verein hatte für seinen laufenden Betrieb einen Zuschuss erbeten, um die Ausfälle durch die Corona-Pandemie aufzufangen, wenigstens einigermaßnen.
Der Sportclub hat einen Antrag auf Aussetzung der Nebenkostenabschläge gestellt und um Unterstützung auf Spendenbasis gebeten. Zur Begründung wurde angeführt, dass seit März so gut wie keine Einnahmen zu verzeichnen waren und die Ausgaben weiterlaufen. Außerdem sei eine Steuerzahlung zu leisten gewesen, so der SC. Die fehlenden Einnahmen seien durch die Corona-Pandemie verursacht.
Für eine faire Entscheidung
Bürgermeisterin Frank meinte, dass man sich zuerst einmal die Unterlagen des Vereins vorlegen lassen sollte, aus denen ein Vergleich mit dem Vorjahr ersichtlich sein soll, und erfahren sollte, welche Einnahmen weggebrochen seien. Dies sei notwendig für eine faire Entscheidung, die die Gemeinde auch auf andere Vereine anwenden könnte.
Hanna Sorgenfrei ergänzte hierzu, dass der Verein monatliche Auslagen von 300 Euro habe.
Frank Fella meinte, dass diese Notlage sicherlich genauso den VfR Hermannsberg-Breitbrunn treffe. Manfred Wolf verwies darauf, dass die großen Vereine jährliche Zuschüsse von der Gemeinde bekämen. Man sollte sehen, inwieweit die Vereine von Corona betroffen sind. Auch die Kirche werde sicherlich Probleme bekommen. Georg Kundmüller war es wichtig zu sagen, dass es nur um Corona gehen sollte und nicht um Investitionskosten der Vereine. Diese seien etwas anderes. Thomas Schlee meinte, dass die zwei größten Vereine auch die höchsten laufenden Kosten hätten, aber es gebe auch noch andere Vereine.
Grundlage für alle Vereine
Stefan Greul, selbst Vorstandsmitglied beim VfR Hermannsberg, schlug vor, dies nicht rückwirkend zu sehen, sondern darauf zu schauen, was in den kommenden Monaten auf die Vereine zukomme. Hieraus sollte man eine Grundlage erarbeiten für die Vereine, um die Frage zu klären, wie man das Ganze angehen könne.
Den Antrag des SC Lußberg-Rudendorf stellte der Gemeinderat deswegen zurück. Bürgermeisterin Frank legte Wert auf die Feststellung, dass die Gemeinde die betroffenen Vereine unterstützen und Hilfe geben wolle. Hierzu müssten sie aber Unterlagen mit Einnahmen und Ausgaben vorlegen.
Bestätigt wurden die beiden Kommandanten der Feuerwehr Breitbrunn: Andreas Fösel (Erster Kommandant) und Dietmar Reinwand (Zweiter Kommandant). Reinwand muss binnen eines Jahres den Lehrgang "Leiter einer Feuerwehr" noch mit Erfolg ablegen.
Außerdem wurde das Fischwasser der Lauter neu verpachtet. Bis zum Ende der Gebotsfrist war nur ein Angebot eingegangen, und so erhielt der Sportanglerverein Kirchlauter/Neubrunn ab 1. Januar 2021 das Fischereirecht zu einem jährlichen Pachtzins von 150 Euro. Für zehn Jahre gilt die Pacht.