Gemeinde sorgt für langsameres Fahren
Autor: Lothar Weidner
Dörfles-Esbach, Freitag, 10. Juli 2020
Dörfles-Esbach richtet weitere 30-km/h-Zonen ein. Ein Mini-Kreisverkehr soll ebenfalls eine Geschwindigkeitsreduzierung bewirken.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig bei seiner Sitzung am Donnerstag, die Straßen in den Wohngebieten des Kernortes zur Verbesserung der Verkehrssicherheit als 30-km/h-Zonen auszuweisen. Betont wurde, dass es grundsätzlich keine Hinderungsgründe für die Einrichtung derartiger Zonen gebe, jedoch für jede Straße zu prüfen sei, ob die Voraussetzungen vorliegen. Grundsätzlich sollte eine Zone auch eine Zone sein, nicht jede einzelne Straße. Die Polizei hat sich in einer Stellungnahme nicht gegen das Vorhaben ausgesprochen. Bevor jedoch bauliche Änderungen vorgenommen werden, sollen zunächst die Kosten ermittelt werden.
Gemeinderat Peter Schneider (UBV) forderte verstärkte Kontrollen, wobei Gemeinderat Stephan Valtin (UBV) davon sprach, dass in den bisherigen 30er-Straßen bereits deutlich langsamer gefahren werde. Ausgenommen von der Maßnahme bleiben die Hauptverkehrsstraßen Lauterer Straße, Bertelsdorfer Straße, Lauterbergstraße, Von-Werthern-Straße und Rosenauer Straße.
Eine zusätzliche Maßnahme, das Tempo der Verkehrsteilnehmer zu reduzieren, steht an. Beschlossen wurde der Bau einer Mini-Kreisverkehr-Anlage an der Einmündung der Passchendaelestraße in die Lauterer Straße/Rückertstraße. Die Kosten betragen 50 000 Euro. Die Ausschreibung wird auf den Weg gebracht.
Ein weiterer Schritt in Bezug auf die Entwicklung der Gemeinde folgte durch den Feststellungsbeschluss, eine "Vorbereitende Untersuchung" des geplanten Sanierungsgebietes vornehmen zu lassen. Hintergrund ist, dass durch Festlegung von Fördergebieten staatliche Städtebaufördermittel erlangt werden können. Mehrere Beschlüsse waren erforderlich. So wurde das Sanierungsgebiet "Neustadter Straße" und das "Soziale-Stadt-Gebiet Ortsmitte" festgelegt. Letzteres hat einen besonderen Entwicklungsbedarf bei einer Größe von 29,7 Hektar. Die Dauer der Umsetzung der Maßnahmen wurde auf 15 Jahre festgelegt.
Da durch die Corona-Pandemie Informationsveranstaltungen nicht möglich waren, sollen allen Bürgern und Vertretern der örtlichen Wirtschaft die Ergebnisse dieser Untersuchung noch vorgestellt werden. Bürgermeister Udo Döhler (UBV) meinte dazu: "Es ist Sinn und Zweck, die Gemeinde aufzuwerten. Aber von heute auf morgen kann nicht alles umgesetzt werden." Über Einzelmaßnahmen sei immer zu entscheiden unter der Prämisse der möglichen Finanzierung.
Der Stiftungsrat für die "Stiftung Unser Dörfles-Esbach" wurde neu bestimmt. Künftig sind neben dem Bürgermeister auch Florian Bertges (CSU), Mislav Karoglan (FDP), Nicole Bätz (CSU) und Carola Scheler (UBV) in dem Gremium.
Gemeinderätin Elke Bauer (UBV), gleichzeitig auch Büchereileiterin, berichtete über den Sachstand zur geplanten Artothek. Demnach können im künftigen Bürgerhaus von regionalen Künstlern Bilder ausgestellt werden, die entweder ausgeliehen oder gekauft werden können. Ziel sei es, so Bauer, Kunstwerke einem breiten Publikum zugänglich zu machen, um damit Kunst und Künstler zu fördern. dav