Druckartikel: Gemeinde Neudrossenfeld bringt innerörtliches Denkmalschutzkonzept auf den Weg

Gemeinde Neudrossenfeld bringt innerörtliches Denkmalschutzkonzept auf den Weg


Autor: Sonja Adam

Neudrossenfeld, Mittwoch, 15. April 2020

Mit diversen Bauangelegenheiten und der Erstellung eines kommunalen Denkmalschutzkonzepts befasste sich der Gemeinderat in seiner Sitzung im "Bräuwerck"-Saal. Thomas Gunzelmann vom Landesamt für Denkm...


Mit diversen Bauangelegenheiten und der Erstellung eines kommunalen Denkmalschutzkonzepts befasste sich der Gemeinderat in seiner Sitzung im "Bräuwerck"-Saal. Thomas Gunzelmann vom Landesamt für Denkmalpflege hatte angeregt, solch ein Konzept für den Ortskern erstellen zu lassen.

In einem vorher festgelegten Bereich werden Denkmäler und Gebäude in Augenschein genommen und bewertet. Außerdem möchte das Landesamt einen Sanierungs- und Nutzungsvorschlag unterbreiten. Auch private Gebäude könnten begutachtet werden, machte Bürgermeister Harald Hübner (CSU) klar. Die Kosten von maximal 30 000 Euro würden mit 80 Prozent bezuschusst.

Kritik an "Baukastensystem"

"Schaffen wir das denn nicht selber auch, solch ein Konzept zu erstellen?", fragte Björn Sommerer (FuG). Er zeigte sich skeptisch, ob man neue Erkenntnisse gewinnen werde. Sommerer verurteilte das "Baukastensystem", ein Verfahren ziehe immer das nächste nach sich. Die Kosten trage letztlich der Steuerzahler, merkte Georg Waldmann (FuG) an. "Es gibt schon Dokumentationen", gab Franz Klatt (SPD) zu bedenken.

Nach ausgiebiger Diskussion befürworteten schließlich elf Räte solch ein Konzept, vier waren dagegen.

In Muckenreuth soll ein Holzschuppen als Holzlager errichtet werden. Der Schuppen wäre eigentlich genehmigungsfrei, weil er nur 73,5 Kubikmeter umfasst, liegt aber außerhalb der überbaubaren Fläche. Die Räte stimmten einer Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans zu. Keine Einwände hatte das Gremium gegen den Einbau einer Dachgaube in Brücklein.

Dachgauben sind Wohnraum

Eine weitere Dachgaube soll in Neudrossenfeld errichtet werden. Die Räte erteilten eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans, die letzte Entscheidung hat das Landratsamt. In dem Gebiet gibt es bereits Gauben, die der Gemeinderat nicht genehmigt hat. "Eigentlich schaffen Dachgauben ja Wohnraum - und das wollen wir", kommentierte Heidemarie Nitsch (FuG). Ebenfalls grünes Licht gaben die Räte für den Bau einer Gartenhütte und den Neubau eines Carports mit Geräteraum in Pechgraben.

Am Ende der Sitzung verabschiedete Bürgermeister Harald Hübner fünf Räte, die am 30. April aus dem Gemeinderat ausscheiden. Er bedankte sich bei Kerstin Neumann (SPD), Heidemarie Nitsch (FuG), Manfred Dörfler (WGW), Otmar Preußinger (CSU) und Peter Rösch (FW).

Manfred Dörfler blickte auf 18 Jahre politische Tätigkeit zurück. "Wir haben viele positive Entscheidungen getroffen und die Gemeinde vorangebracht, auch wenn es manchmal hitzige Debatten gegeben hat. Wichtig ist aber, dass man nach Meinungsverschiedenheiten hinterher auch wieder ein Bier zusammen trinken kann", sagte er.

Ein weiterer Teil der Straßenbeleuchtung wird auf LED umgestellt. Kostenpunkt: 38 500 Euro. Da die Umrüstung im Rahmen der Turnuswartung vorgenommen werden soll, kann die Gemeinde 6000 Euro sparen, sagte Bürgermeister Hübner. Die Räte zeigten sich mit der Umrüstung einverstanden.