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Gemeinde als Bauträger


Autor: Werner Reißaus

Ködnitz, Dienstag, 30. März 2021

Ködnitz entlässt die evangelische Kirchengemeinde Untersteinach aus der Verantwortung für die Erweiterung der Kindertagesstätte in Fölschnitz.
Die Gemeinde Ködnitz wird künftig die Bauträgerschaft für die notwendigen Baumaßnahmen an der Kindertagesstätte Fölschnitz übernehmen.


Für die dringend notwendige Erweiterung der Kindertagesstätte Fölschnitz übernimmt die Gemeinde Ködnitz die Bauträgerschaft von der evangelischen Kirchengemeinde Untersteinach. Die Betriebsträgerschaft bleibt bei der "Die Kita gGmbH" in Kulmbach. Wie Bürgermeisterin Anita Sack (FW) in der jüngsten Gemeinderatssitzung verdeutlichte, strebe man weiterhin eine enge Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde an: "Wir sind dankbar, gemeinsam einen guten Weg gefunden zu haben."

In der vorangegangenen nichtöffentlichen Sitzung, so Sack, habe sich der Gemeinderat nach Prüfung verschiedener Optionen für diesen Weg entschieden, weil es sich bei dem Projekt um eine kommunale Pflichtaufgabe die hauptsächlich durch die Gemeinde finanziert werden müsse. Bereits 2018 habe das Gremium der Schaffung von zwölf neuen Krippenplätzen zugestimmt. "Die Nachfrage nach Krippenplätzen ist ungebrochen hoch und eher sogar noch steigend." Sie dankte dem hervorragenden Kita-Leitungsteam. Junge Familien schätzten auch die gute Erreichbarkeit der Kindertagesstätte und die räumliche Nähe zur Stadt Kulmbach. Die hohe Nachfrage mache es dringend erforderlich, das bestehende Angebot auf nunmehr 24 Krippenplätze zu erweitern. "Deshalb werden wir als nächsten Schritt eine Machbarkeitsstudie hinsichtlich einer Sanierung, einem Anbau oder Neubau einholen." Das bedeutet zugleich: Noch ist alles offen, was die weitere bauliche Entwicklung der Kita Fölschnitz angeht.

Engstelle: Alle Schreiben beantwortet

Aus der nichtöffentlichen Sitzung gab Bürgermeisterin Anita Sack weiter bekannt, dass alle Schreiben von Gemeindebürgern zur Entschärfung der Engstelle an der Staatsstraße zwischen Fölschnitz und Kauerndorf - "soweit es möglich war" - beantwortet wurden. Die Schreiben, die Fachfragen oder Verbesserungsvorschläge zum Inhalt hatten, seien an das Staatliche Bauamt weitergeleitet worden.

Das gemeindliche Einvernehmen erteilte das Gremium für folgende Bauvorhaben: Abbruch der bestehenden Scheune mit Lager und Errichtung einer Maschinenhalle mit Werkstatt und Lager in der Gemarkung Kauerndorf; Erweiterung der Garagenanlage mit Anbau eines Lagerraumes an eine Schreinerei sowie Umnutzung eines Carports als Lagerraum in der Gemarkung Ködnit; Neubau eines Wohnhauses mit Einliegerwohnung in Ebersbach. Heinz Mösch regte an, künftig die Lagepläne per Beamer an die Wand zu werfen.

Die Gemeinde überträgt dem Tierschutzverein Kulmbach und Umgebung auch für das Jahr 2021 die Fundtierversorgung gegen einen Pauschalbetrag von 0,50 Euro pro Einwohner. Bei aktuell 1536 Einwohnern summiert sich dies auf 768 Euro.

Aus Gründen der Verkehrssicherung müssen kleinere Bäume an der Straße von Fölschnitz nach See, in Kauerndorf am Weinberg und am Wanderweg bei Ebersbach gefällt werden.

Es soll mehr blühen

Bürgermeisterin Anita Sack verwies auf das Programm "Blühpakt Bayern" des Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz. Hier geht es darum, kommunale Grünflächen vielfältig, artenreich und insektenfreundlich zu halten. Sie schlug vor, zunächst ein oder zwei Projekte mit dem Gemeinderat und dem Bauhof-Team auszuwählen und umzusetzen. Melanie Schieber (CSU) regte an, das Programm auch in den "Ködnitzer Nachrichten" zu veröffentlichen.

Heinz Mösch hielt es für notwendig, die Parksituation am Tierheim zu verbessern. Hier verwies Anita Sack auf bevorstehende Sanierungsarbeiten an der Kreisstraße zwischen Stephansreuth und Heinersreuth. Der Bauausschuss wird sich bei seiner nächsten Ortsbegehung mit der Thematik beschäftigen, ebenso mit der Einfahrt zum Tierheim und dem Weg am Heinersreuther Schulhaus. Mösch sprach auch den bevorstehenden Ausbau der Staatsstraße zwischen Himmelkron und Trebgast an und wollte wissen, ob Rückhaltemaßnahmen für die Einleitung des Niederschlagswassers an der dann ausgebauten Kreisstraße geplant sind. Wie die Bürgermeisterin erklärte, soll laut Staatlichem Bauamt das Wasser dort großflächig versickern.

Michael Heisinger (Rangen) hielt es für notwendig, den Informationsfluss aus dem Rathaus an die Bürgerschaft zu verbessern. Eine Entscheidung hielt Heisinger bei der Sanierung des Reisighofwegs für notwendig, der seiner Meinung nach permanent in einen schlechteren Zustand gerate. Hier verwies Sack auf das Ausloten von Fördermöglichkeiten: "Wir sind ganz gut dabei und werden Alternativen festlegen und dann eine Entscheidung treffen."

Michael Weith (WGK) hielt den Zustand des Wendeplatzes an der Georg-Nützel-Straße für sanierungsbedürftig. Hier will sich die Bürgermeisterin nochmals mit dem Staatlichen Bauamt in Verbindung setzen, das dort in der Fortsetzung einen Weg zur Brückenanlage in Untersteinach anlegen ließ.