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Geldspenden helfen derzeit am meisten


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Heiligenstadt, Freitag, 24. Juli 2020

Die Hilfsorganisation "Lasst uns gehen" Heiligenstadt hat dringend benötigte Krankenhausbetten in eine bedürftige Klinik nach Moldawien geliefert. Die Infektionszahlen in der Ukraine und Rumänien stei...
Beim Beladen eines Hilfstransports  Foto: privat


Die Hilfsorganisation "Lasst uns gehen" Heiligenstadt hat dringend benötigte Krankenhausbetten in eine bedürftige Klinik nach Moldawien geliefert. Die Infektionszahlen in der Ukraine und Rumänien steigen nach neuesten Informationen des Vereins steil an. Die Not erhöht sich drastisch, je länger und stärker sich die Corona-Krise hinzieht.

Die dem Verein bekannten Verantwortlichen von Gemeinden, Waisenhäusern, Missionsstationen, einer Suchtklinik und Palliativstation aus Moldawien, Rumänien und der Ukraine teilten der Hilfsorganisation vor einigen Monaten mit, dass wegen der Corona-Krise ihre Geld- und Lebensmittelreserven zu Ende gingen und vom Staat keine große Hilfe zu erwarten sei. Wegen der Grenzschließungen und Ausgangsbeschränkungen konnte der Verein dann allerdings auch keine direkte Hilfe mehr bringen.

Durch einen Aufruf konnten dank mehrerer Leute Geldbeträge gespendet und überwiesen werden, womit vor Ort das Personal wieder Lebensmittelpakete an die Bedürftigsten verteilen konnte. Denn dort konnte der Großteil der Bevölkerung wegen des geringen Einkommens oder durch Saisonarbeiten keine Vorräte ansparen und geriet somit schnell in Not. "Wie man uns berichtete, wurden durch die Krise auch sehr viele Leute arbeitslos und erhielten vom Staat wenig oder keine Unterstützung", berichtet Vorsitzender Friedrich Dorsch vom Hilfsverein.

Eine Palliativstation konnte mit dem Geld endlich auch einen Teil der fehlenden Medikamente und Schutzartikel besorgen. Ferner wurde damit einigen Kindern und Personen mit gesundheitlichen Problemen eine OP oder spezielle Behandlungen finanziert. Außerdem konnte eine rumänische Spedition, die eine Fahrgenehmigung hatte, eine größere Anzahl gespendeter Krankenhausbetten und Matratzen in eine armselige Klinik nach Moldawien liefern. Auch konnte die Organisation einigen bekannten Stellen in Indien, Peru, Thailand und Uganda etwas zukommen lassen.

"Wie man uns kürzlich berichtete, steigen in all diesen Ländern die Infektionszahlen wieder stärker an. Dadurch wird sich die derzeitige Situation wahrscheinlich noch länger hinziehen, bis es sich wieder einigermaßen normalisiert", meint Dorsch.

Deshalb hofft der Verein auf weitere finanzielle Unterstützung. Dorsch erläutert: "Wir wissen derzeit noch nicht, wann der Verein selbst wieder einen Transport durchführen darf." Die Einreise nach Rumänien ist zwar möglich, allerdings wäre die Rückreise mit sehr vielen Auflagen, Kontrollen und einer eventuellen Quarantäne verbunden. Die Grenzen nach Moldawien und in die Ukraine sind weiterhin geschlossen. Dadurch kann der Verein derzeit auch keine weiteren Hilfsgüter annehmen. Bei Fragen steht Friedrich Dorsch, Telefon 09198/278, zur Verfügung.

Spendenkonten

Raiffeisenbank Heiligenstadt IBAN DE 5977 3657 9200 0322 1660, Sparkasse Heiligenstadt IBAN DE 2777 0500 0008 1091 8227