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Gegen den Corona-Blues: Sechs Tipps für die Tage bis Weihnachten


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, Dienstag, 03. November 2020

Geschenke einkaufen, ein Besuch beim Friseur und dann zum Treffen mit Freunden an den Glühweinstand: Vor Weihnachten 2020 fällt all das wegen der Corona-Beschränkungen aus. Zu Hause braucht es aber ni...


Geschenke einkaufen, ein Besuch beim Friseur und dann zum Treffen mit Freunden an den Glühweinstand: Vor Weihnachten 2020 fällt all das wegen der Corona-Beschränkungen aus. Zu Hause braucht es aber nicht langweilig zu werden. Ein paar Tipps für die Zeit bis zum Heiligabend.

1. Bewegen statt im Sofa versinken

Die Versuchung, daheim einfach im Sofa zu versinken, ist in diesen Tagen groß. Trotzdem sollte man sich aufraffen, um Sport zu machen, sagt der Motivationscoach Christoph Ramcke aus Hamburg. Hierbei helfe eine Taktik der kleinen Schritte. "Deshalb einmal am Tag eine Viertelstunde spazieren gehen - und zwar zügig", rät Ramcke. "Das sollte bereits fest in die Tagesstruktur eingebaut werden."

2. Haare nur mit guter Schere selber schneiden

Die Zeit zieht ins Land, das Haar wird länger und ein Friseurbesuch ist nicht in Sicht - ausgerechnet vor Weihnachten. Die Verlockung, jetzt selbst zur Schere zu greifen, ist groß. Damit der Selbstversuch nicht zum Fiasko gerät, darf nicht jede Schere ans Haar, betont Jens Dagné von der Friseurvereinigung Intercoiffure Mondial.

Dagné empfiehlt, auf keinen Fall zur Haushalts- oder Bastelschere zu greifen. Denn Scheren minderer Qualität quetschen die Haare und erzeugen nach weiteren ein bis zwei Wochen Spliss. Auch sollte der Schnitt so einfach wie möglich sein. Denn was ab ist, ist ab.

3. Last-Minute-Plätzchen für die gute Laune

Fast nichts duftet weihnachtlicher als Plätzchen frisch aus dem Ofen. Eine kleine Backsession sorgt nun nicht nur für leckeren Nachschub, sondern auch für Gemütlichkeit und gute Laune. Diese Dinkelplätzchen nach einem Rezept von Marie-Anne Raue aus dem Sternerestaurant "Tim Raue" in Berlin sind schnell zubereitet: Ein Ei, 200 Gramm braunen Rohrzucker und 250 Gramm Butter cremig rühren. Dann 400 Gramm Dinkel-Vollkornmehl mit Vanille und Zimt (je nach Geschmack) hinzugeben und mindestens 40 Minuten im Kühlschrank in Klarsichtfolie eingewickelt ruhen lassen, dann ausrollen und ausstechen. Bei 175 Grad Umluft zwölf bis 16 Minuten backen, den Ofen im Auge behalten. Nach Belieben mit geschmolzener Schokolade oder Kuvertüre überziehen.

4. Telefonate und digitaler Spieleabend gegen das Alleinsein

Im Lockdown kann das Gefühl der Isolation auf die Stimmung drücken. Allerdings können gerade Weihnachten und der Jahreswechsel gute Gelegenheiten sein, mit Menschen wieder in Kontakt zu treten, mit denen man schon lange mal wieder sprechen wollte. Das geht zum Beispiel durch Telefonrunden, rät die Deutsche Depressionshilfe. Es könne dabei gut tun, auch Themen jenseits von Corona zu besprechen.

Wem die größere Runde fehlt, kann eine virtuelle Spielerunde einläuten, rät die Heimat Krankenkasse in ihrem Online-Magazin. Dafür braucht es nicht unbedingt komplizierte Technik - je nach Spiel reicht Smartphone oder Computer. Über Messenger-App, Skype, Facetime oder Zoom ist die virtuelle Konferenz schnell eingerichtet, und einer Runde "Kniffel" oder "Mensch ärgere dich nicht" steht nichts im Weg.

5. Entspannen im Aromabad

Im Winter können viele Menschen Wellness gut gebrauchen - doch Spas und Bäder sind nun gerade geschlossen. Wellness geht aber auch zu Hause, zum Beispiel mit einem entspannenden Aromabad, sagt Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel. Unterschiedliche Düfte können dabei bewusst eingesetzt werden. So helfe gegen Müdigkeit nach einem langen Tag ein Badezusatz mit ätherischen Ölen aus Kräutern. Lavendel wirke beruhigend, Rosmarin werde aufgrund seiner entspannenden Wirkung geschätzt. Zimt hingegen hat einen belebenden Effekt, sagt die Expertin.

6. Weihnachtsgottesdienst im heimischen Wohnzimmer

Um sich der Gefahr einer Ansteckung nicht auszusetzen, gehen viele Familien zu Weihnachten auch nicht in einen Gottesdienst. Doch die festliche Stimmung muss nicht leiden. Theresa Brückner, Pfarrerin für Kirche im digitalen Raum im Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg in Berlin, empfiehlt deshalb, sich auf der Website der eigenen Gemeinde oder telefonisch im Gemeindebüro zu alternativen Angeboten zu informieren.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Weihnachtsgeschichte zu Hause zu lesen, Gebete zu sprechen oder christliche Lieder zu singen. Eine Anleitung hierzu gibt zum Beispiel die Broschüre ,Besuch für Dich' der ökumenischen Initiative Andere Zeiten, rät Brückner. dpa