Gefeierte Kapitäne im Trog
Autor: Thomas Weichert
Nankendorf, Sonntag, 13. August 2017
60 Teilnehmer starteten beim Brühtrogrennen in Nankendorf. Trotz Nieselregen waren die Zuschauerränge am Wiesentufer auch heuer gut gefüllt.
Nicht nur von unten auch zeitweise von oben nass wurden die 60 Teilnehmer und zahlreichen Schaulustigen des weithin bekannten Brühtrogrennens auf der Wiesent in Nankendorf am Sonntagnachmittag. Der Nieselregen und die anfänglich kühlen Temperaturen taten der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Immer wieder wurden die "Brühtrogkapitäne" lautstark von den Besuchern am Wiesentufer angefeuert.
Das erste mal als Aktive im Brühtrog dabei der gerade mal zehn Jahre alte Fredrik Schütte aus Bisperode bei Hameln in Niedersachsen. Mit seinem Vater Felix Schütte fuhr er mit einer Zeit von 3 Minuten und 59 Sekunden eine der Bestzeiten über die zwei mal 100 Meter die Wiesent runter und wieder raus.
"Es war kippelig" sagt der Junge der aber schon ein Profi im Kanufahren ist. Denn die Schüttes haben mehrere Kanus mit denen sie auf der Weser fahren. Und Frederik hat sogar schon ein eigenes Kanu das er "Möhrchen" getauft hat. Weil es orange ist. Durch seinen Vater Felix kam die Familie Schütte in die Fränkische Schweiz weil er in Coburg studiert und dabei Uwe Heinlein aus Körzendorf im Ahorntal kennen gelernt hat.
Wunderbare Freundschaft
Daraus ist eine wunderbare Freundschaft entstanden sagt Fredriks Mutter Verena. Deshalb kommen die Schüttes immer wieder zu den Heinleins ins Ahorntal. "Es ist einfach toll hier und wir genießen das sehr", sagt Verena Schütte. Vor allem das gute Bier, die Dichte an Biergärten die es in Niedersachsen so nicht gibt und die vielen Feiern und Feste in der Fränkischen Schweiz. Seit vielen Jahren kommt auch eine Jugendgruppe aus Berlin zum Brühtrogrennen nach Nankendorf. Sie zelten auf Gut Schönhof in Eichenbirkig und wenn in Nankenfdorf Brühtrogrennen ist dann sind sie immer dabei. So zum Beispiel Laura Wiese und Julius Kutzner denen vor allem das Nankendorfer Schroll Bier schmeckt. Mit ihrer Freundin Alina Parsinger nahm Laura Wiese am Brühtrogrennen teil. "Es war schon anstrengender als erwartet aber wir wurden sehr gut angefeuert", gesteht Laura nach dem Rennen. Und sie ergänzt: "Das Bier ist gut und günstig." Mit Julius Kutzner stößt sie nach dem Rennen an. Riesenfreude bei Ilona Kohlmann aus Langenloh. Denn mit ihrer Cousine Franziska Neuner aus Weidenloh hat sie im Wiesentrenner ihren Nankendorfer Freund Johannes Sebald besiegt. Der Lokalmatador paddelte mit seiner Schwester Hilly Stenglein. Johannes Sebald fuhr schon öfters mit und es macht trotzdem immer wieder sehr viel Spaß. Auch wenn man mal verliert. "Hauptsache man ist dabei", sagt er nach dem Rennen als er seiner Freundin zum Sieg gratuliert. Wie jedes Jahr moderiert Christian Görl sehr humorvoll das Spektakel. Es ist zwar kalt und zeitweise regnet es, aber dennoch macht die Feuerwehr Nankendorf als Veranstalter wieder ein gutes Geschäft. Eine lange Schlange bildet sich am Nachmittag vor der Kuchentheke und die selbstgebackenen Torten und Kuchen der Feuerwehrfrauen gehen weg wie die sprichwörtlich warmen Semmeln. Hätte man Glühwein ausgeschenkt hätte dieser wohl auch reisenden Absatz gefunden.