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Gedenkausstellung "Vergissmeinnicht" erreicht Kiryat Motzkin


Autor: Redaktion

LKR Haßberge, Freitag, 14. Juni 2019

International bekannt ist das Projekt "Vergissmeinnicht" des P-Seminars des Friedrich-Rückert-Gymnasiums. Jetzt wurde die Gedenkausstellung auch ins Hebräische übersetzt und hat ein weiteres wichtiges...
Schüler der Ort-School führen den Ehemann und die Tochter von Hanah Pines, deren Schicksal auf einem Banner dargestellt ist, durch die Ausstellung. Mit im Bild Schulleiterin Liora Hagin (2. v. r.)  Foto: Sivan


International bekannt ist das Projekt "Vergissmeinnicht" des P-Seminars des Friedrich-Rückert-Gymnasiums. Jetzt wurde die Gedenkausstellung auch ins Hebräische übersetzt und hat ein weiteres wichtiges Reiseziel erreicht: Israel.

Die Ausstellung berichtet vom Schicksal von 22 jüdischen Kindern aus den ehemaligen Landkreisen Haßfurt, Hofheim und Ebern in der Zeit des Nationalsozialismus; von Leid und Schrecken und natürlich vom Tod, aber auch von der Hoffnung, dem Glück und dem Leben danach. Die Ausstellung wurde im Rahmen eines P-Seminars am Friedrich-Rückert-Gymnasium in Ebern erstellt und ist inzwischen schon weit gereist.

Die Ausstellung war unter anderem schon in Amerika, in Brüssel und natürlich auch im Landkreis Haßberge zu sehen. Das Projekt hat bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, wie zum Beispiel erst im Mai den ersten Platz in der Kategorie Schule/P-Seminar des BCJ.Bayern.

Der Verein zur Förderung des christlich-jüdischen Gesprächs in der Evangelischen Landeskirche Bayern (BCJ.Bayern) prämierte damit Studienarbeiten aus dem schulischen und universitären Bereich, die sich mit jüdischem Leben in Deutschland in Vergangenheit und Gegenwart sowie Bibelexegese im christlich-jüdischen Dialog befassten.

Am P-Seminar beteiligt waren ursprünglich 15 Schüler mit ihrem Seminarleiter Daniel Hess.

Austausch

Zwischen dem Landkreis Haßberge und der Stadt Kiryat Motzkin besteht seit mehr als 20 Jahren eine Partnerschaft. Es finden jährlich im Wechsel Jugendbegegnungen statt. Die Partnerschaftsbeauftrage für Israel, Susanne Makowski, hatte im Rahmen eines Besuchs in Kiryat Motzkin Kontakt zur Rabin-Ort-School.

Die Rektorin der Schule äußerte den Wunsch nach einem gemeinsamen Projekt mit einer Schule aus dem Landkreis Haßberge.

Die Partnerschaftsbeauftragte hatte die Idee, die Ausstellung zu einem gemeinsamen Projekt der deutschen und der israelischen Schule zu machen und vermittelte den Kontakt zu Seminarleiter Daniel Hess. Die Aufgabe der israelischen Schüler bestand darin, die Ausstellung ins Hebräische zu übersetzen.

23 Banner

So sind 23 Banner mit den Schicksalen der jüdischen Kinder entstanden. Eines dieser Kinder ist Hanah Pines (geb. Hannelore Heimann). Sie lebt inzwischen in der Nähe von Kiryat Motzkin. Der Ort-School ist es gelungen, ihren Mann und ihre Tochter zur Eröffnung der Ausstellung in die Schule einzuladen. Hanah Pines konnte leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen. red