Gebührensteigerung droht
Autor: Dieter Britz
Rannungen, Dienstag, 07. April 2015
von unserem Mitarbeiter Dieter Britz Rannungen — Die Bürger der Gemeinde Rannungen verbrauchen und bezahlen weniger Trinkwasser als geplant. Damit fällt natürlich auch weniger Abwa...
von unserem Mitarbeiter Dieter Britz
Rannungen — Die Bürger der Gemeinde Rannungen verbrauchen und bezahlen weniger Trinkwasser als geplant. Damit fällt natürlich auch weniger Abwasser als berechnet an. Die Folge: Möglicherweise müssen die Gebühren erhöht werden, da die laufenden Kosten für die Anlagen unabhängig davon gleich bleiben.
Das deutete Kämmerer Harald Nürnberger bei der Vorlage des Gemeindehaushaltes für das Jahr 2015 im Gemeinderat an: "Sobald das Ergebnis 2014 vorliegt, müssen wir uns über eine Nachkalkulation unterhalten." Auch Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU/Freie Wähler Rannungen) meinte: "Die Kosten für geringeren Wasserverbrauch müssen verteilt werden."
Insgesamt ist die Finanzlage der Gemeinde im Jahr 2015 aber recht gut, denn vom Verwaltungshaushalt können - einschließlich einer Investitionspauschale aus München von
147 000 Euro - fast 270 000 Euro in den Vermögenshaushalt überwiesen werden. Das bedeutet, dass fast 18 Prozent der Einnahmen aus dem Verwaltungshaushalt zur Finanzierung des Vermögenshaushaltes verwendet werden können. Der Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden lag vor drei Jahren bei nur 9,6 Prozent.
Der Verwaltungshaushalt beträgt 1,723 Millionen Euro, 8370 Euro oder ein halbes Prozent weniger als im Vorjahr. Die wichtigste Einnahmequelle ist der Einkommensteuer-Anteil mit 533 000 Euro (ein Plus von 21 000 Euro gegenüber 2014), gefolgt von der Schlüsselzuweisung aus München mit 290 000 Euro und der Gewerbesteuer mit 130 000 Euro sowie der Grundsteuer mit 124 000 Euro.
Einnahmen vom Solarpark
Die Mieteinnahmen für die Solaranlage und den Windpark betragen fast 28 000 Euro.
Die Schulumlage an den Markt Maßbach - im aktuellen Haushalt stehen dafür 61 000 Euro - wurde über Jahre falsch berechnet, hieß es. Deshalb zahlt die Marktgemeinde die Summe in vier Jahresraten zurück, dafür stehen gut 21 000 Euro Einnahmen im aktuellen Haushalt von Rannungen.
2013 floss außergewöhnlich viel Gewerbesteuer in die Gemeindekasse. Ergebnis: Die Schlüsselzuweisung aus München reduzierte sich von 320 000 Euro im Vorjahr auf aktuell 290 000 Euro. Die Kreisumlage, deren Hebesatz gleich bleibt, steigt trotzdem von bisher 413 000 Euro auf 456 000 Euro. Beides hängt von der vor zwei Jahren erhöhten Steuerkraft ab. Im Vermögenshaushalt sind einige kleine und mittlere Investitionen und Sanierungen, Restkosten und Anschaffungen enthalten.
Bei Kreditaufnahmen steht eine null, die Gemeinde will also keine neuen Schulden machen.
In den Folgejahren wird sich das laut Finanzplan allerdings wieder ändern, da hier einige größere Investitionen vorgesehen sind. Unter anderem stehen für 2017 und 2018 je 100 000 Euro für die Fahrzeugbeschaffung der Feuerwehr im Investitionsplan. Für die Sanierung der Mehrzweckhalle sind bis 2018 170 000 Euro vorgesehen. Die Sanierung des Schulhofs mit Schaffung eines attraktiven Dorfplatzes ist mit über 800 000 Euro eingeplant.
Für diese Maßnahmen sind auch Zuschüsse zu erwarten. Entschieden hat der Gemeinderat über den Haushalt noch nicht, das soll erst in einer der nächsten Sitzungen geschehen.