Gastronomie befürchtet Desaster
Autor: Werner Reißaus
, Mittwoch, 20. Sept. 2017
Die geplante Sanierung der B 303 zwischen Himmelkron und Bad Berneck und die damit verbundenen Sperrungen haben in der Himmelkroner Gemeinderatssitzung am Dienstagabend hohe Wellen geschlagen.
Vor allem die vorübergehende Sperrung der Autobahnauf- und -ausfahrten droht für die Himmelkroner Gastronomie wie den Fichtelgebirgshof, die Frankenfarm, den Rasthof Opel und den Euro-Rasthof, der sogar sein Galerie-Hotel in dieser Zeit in Betrieb nehmen wollte, ein Desaster zu werden. Das Gleiche gilt auch für die beiden Transport- und Logistikunternehmen Emons und Goller sowie für den Automobilzulieferer Mann + Hummel.
In der Kritik stand zunächst die Informationspolitik des Staatlichen Bauamtes, das erst für den heutigen Donnerstag die infrage kommenden Betriebe zu einer Info-Veranstaltung nach Bayreuth eingeladen hat. Zweiter Bürgermeister Harald Peetz (CSU): "Es ist eine Zumutung, wie diese Baumaßnahme angekündigt wurde. Erst auf Drängen der Gemeinde wird jetzt zu einer Info-Veranstaltung eingeladen." Vor allem mit der Schließung beider Autobahnanschlussstellen treten gewaltige Probleme auf. Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU): "Dieses Intervall ist weitaus schwieriger als jetzt die erste einseitige Sperrung der B 303, die bereits am kommenden Montag beginnt. Vor allem unsere gastronomischen Betriebe befürchten massive Umsatzeinbußen von bis zu 80 Prozent."
Gemeinderat Sebastian Herrmann (JU/CSU) befürchtet gar, dass bei den infrage kommenden Betrieben bei einer Vollsperrung für vier Wochen deren Existenzgrundlagen wegfallen: "Das ist ein Wahnsinn und dieser Umgang mit dem Wirtschaftsstandort Himmelkron verbietet sich." Seiner Meinung nach muss mit Nachdruck dafür gesorgt werden, dass die Vollsperrung beider Autobahn-Anschlussstellen aufgehoben und zeitversetzt vorgenommen wird.
Verkehrschaos befürchtet
Befürchtet wird außerdem ein Verkehrschaos im Bereich der Gemeinde Himmelkron, vor allem in Richtung Kremitz und weiterführend nach Bad Berneck sowie auf der Straße von Streit nach Marktschorgast. Mit einem Appell an das Staatliche Bauamt will die Gemeinde Himmelkron alles unternehmen, damit aufgrund der massiven Beschwerden der heimischen Betriebe zumindest eine zeitversetzte Sperrung der beiden Autobahnanschlussstellen erfolgen wird.Im Zuge der Sanierung der Bundesstraße 303 werden auch die beiden Einmündungsbereiche in das Gewerbegebiet durch die Gemeinde grundlegend erneuert. Um diese Arbeiten zu erleichtern, wurde von der gemeindlichen Bauverwaltung in Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt eine Behelfszufahrt von der Bayreuther Straße auf Höhe des Euro-Rasthofes in die B 303 vorgeschlagen. Der Himmelkroner Gemeinderat erwartet eine Beteiligung an den Gesamtkosten von 6000 Euro durch das Staatliche Bauamt von 50 Prozent.