Galgenberg wird zum Bade-Idyll
Autor: Bruno Preissinger
Marktschorgast, Donnerstag, 28. April 2022
Freizeit Einer Panne bei einer Sprengung verdankt Marktschorgast seinen Goldbergsee. Aus heutiger Sicht war das ein Glücksfall.
Den Goldbergsee gibt es seit 110 Jahren, seit 100 Jahren kann darin gebadet werden. Eine Sprengung hatte 1912 zur unfreiwilligen Flutung des einstigen Steinbruchs bei Marktschorgast geführt. Aus heutiger Sicht eine glückliche Fügung.
Ob am Goldberg jemals nach dem wertvollen Metall geschürft wurde, ist unsicher, auch wenn eine Sage davon erzählt. Eine Goldgrube ist das Gelände mit seinem smaragdgrünen See, den Schwimmbecken und großzügigen Liegewiesen aber auf jeden Fall. Zehntausende pilgern im Sommer zu dem idyllischen Naturbad, um es sich gut gehen zu lassen.
Mehr als 1,3 Millionen Mark hat die Gemeinde 1998 in die Anlage investiert. In eine traumhafte Landschaft eingebettet, gehen hier Natur, Kultur und Sport eine gelungene Symbiose ein. Die solarbeheizten Nichtschwimmer- und Planschbecken und das Felsenbad Goldbergsee bieten Badespaß pur für Groß und Klein.
Der Goldberg ist aber nicht nur eine Oase für Sonnenanbeter und Badenixen. Er dient auch Kulturveranstaltungen als reizvoller Rahmen. Im August 1980 fand hier die erste Serenade mit Mitgliedern des Bayreuther Festspielorchesters statt. Zwölf Mal wurden diese Abende am See mit großem Erfolg unter der Leitung namhafter Hügel-Dirigenten wie Daniel Barenboim oder James Levine wiederholt. Nach jahrzehntelanger Pause wurden die einst legendären Serenaden wiederbelebt. Am Dienstag, 9. August, ist die zweite Taff-Festspielnacht des Teams aktiver Festspielförderer geplant. Solisten und Mitglieder des Orchesters der Bayreuther Festspiele präsentieren dann ein Open-Air-Programm mit Werken Richard Wagners.
Die Suche nach dem Gold