Druckartikel: "Gärten des Grauens" verhindern

"Gärten des Grauens" verhindern


Autor: Ulrike Nauer

Coburg, Donnerstag, 20. Februar 2020

Es gibt sie auch in Coburg: Steinwüsten im Vorgarten ohne jedes Blümchen, ohne jede Nahrungsquelle für Insekten. Manche Städte versuchen diesen "Gärten des Grauens", wie es SPD-Fraktionsvorsitzende Pe...


Es gibt sie auch in Coburg: Steinwüsten im Vorgarten ohne jedes Blümchen, ohne jede Nahrungsquelle für Insekten. Manche Städte versuchen diesen "Gärten des Grauens", wie es SPD-Fraktionsvorsitzende Petra Schneider ausdrückte, mit Gestaltungssatzungen zu begegnen. Das ist nun auch das erklärte Ziel in Coburg, wie der Leiter des Grünflächenamtes, Bernhard Ledermann, am Donnerstag im Stadtrat betonte.

Eine Freiflächengestaltungssatzung mit einem Regelungsteil für Vorgärten sei dringend notwendig. Grundsätzlich bestehe diese Möglichkeit, eine solche Satzung müsse allerdings sehr gut vorbereitet werden und rechtlich wasserdicht sein, erläuterte Ledermann. "Da muss das Rechtsamt mit eingebunden werden."

Überall nur noch Thuja-Hecken

2019 hatte das Grünflächenamt am Tag der offenen Tür 500 Tütchen mit Samen verschenkt. Das reiche aber nicht aus, so Ledermann. "Es muss in den Köpfen der Leute ankommen. Wenn ich ein Pflaster oder Schotter bezahlen kann, dann doch erst recht eine Bepflanzung."

Bettina Lesch-Lasaridis (SPD) kritisierte, dass zwar viel über Klimaschutz gesprochen, aber in den heimischen Gärten zu wenig dafür getan werde. "Neubaugebiete bestehen doch heute nur noch aus Thuja-Hecken, die für Bienen nichts wert sind", so Lesch-Lasaridis, die selbst "vom Dorf" kommt. Auch sie begrüße eine Freiflächengestaltungssatzung. "Aber diese muss dann auch überwacht werden. Da werden wir uns etwas einfallen lassen müssen."