FW: Hüttenbrand und Mauerschaden hängen unzweifelhaft zusammen
Autor: Redaktion
Forchheim, Mittwoch, 20. März 2019
Der Brand einer Grillhütte am so genannten Kaiserstrand im April 2018 hat die Sandsteine der Bastionsmauer offenbar mehr in Mitleidenschaft gezogen als bislang angenommen. Auf 55 000 Euro wird der Sch...
Der Brand einer Grillhütte am so genannten Kaiserstrand im April 2018 hat die Sandsteine der Bastionsmauer offenbar mehr in Mitleidenschaft gezogen als bislang angenommen. Auf 55 000 Euro wird der Schaden beziffert, der bislang nicht behoben, sondern lediglich notdürftig von einer Plane verdeckt wurde.
Das ruft bei den Freien Wählern (FW) eine große Portion Unverständnis hervor. Manfred Hümmer, Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, erklärt in einer Pressemitteilung zum brandbedingten Zustand der Stadtmauer auf der Bastion am Saltorturm: "Wir haben das Projekt Kaiserstrand damals im Stadtrat aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Neben der nicht vorhandenen Barrierefreiheit des Zugangs waren es insbesondere Zweifel an der finanziellen Tragfähigkeit des Konzepts und die Angst um den Substanzerhalt der Bastion selbst, die wie alle historischen Liegenschaften sehr sensibel auf äußere nachträgliche Eingriffe reagiert."
Nun sehe man sich in seiner Auffassung bestätigt, wenngleich die FW nicht rechthaberisch daherkommen wollen: "Wir hätten es uns anders gewünscht", sagt Hümmer. Warum unklar sei, wer für den durch den Brand der Grillhütte verursachte Schaden am Sandsteingemäuer aufkommt, ist aus Sicht der Freien Wähler nicht nachvollziehbar.
Sonstige Schäden?
Die Kausalität zwischen Hüttenbrand und Mauerschaden sei absolut unzweifelhaft. Der Betreiber hafte für durch seine Einrichtung verursachte Schäden, so stehe es im Vertrag. Wie bereits im Stadtrat vorgetragen, fordern die Freien Wähler eine sofortige Bestandsaufnahme etwaiger sonstiger Schäden, die beispielsweise durch das Einschlagen von Hülsen und Wegebefestigungen im Erdreich verursacht worden sein könnten.
Die Abdichtfolie zu den darunterliegenden Gewölben befinde sich nämlich nur rund einen halben Meter unter der aufgetragenen Sandschicht.
Auch was eine künftige öffentliche Nutzung der Bastion betrifft, haben die Freien Wähle klare Vorstellungen: "Alles, was da oben stattfindet, muss zwingend ob seiner Verträglichkeit im Hinblick auf die Substanz aber auch das historische Ensemble der Bastion geprüft werden."
Laut Hümmer heißt das: Keine konzeptionellen Experimente mehr, sondern vielmehr eine sanfte und nachhaltige Nutzung für Tourismus sowie Kunst und Kultur, gegebenenfalls begleitet von einem umfeldverträglichen, nur anlässlich von Veranstaltungen dargereichten gastronomischen Angebot. red