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FW-Fraktionschef Ludwig Pötzinger ist Nordhalbens neuer Zweiter Bürgermeister


Autor: Susanne Deuerling

Nordhalben, Donnerstag, 10. November 2016

Nordhalben hat einen neuen Zweiten Bürgermeister. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Ludwig Pötzinger, wurde vorgeschlagen und erhielt von den anwe...
Ludwig Pötzinger (M.) ist neuer Zweiter Bürgermeister in Nordhalben, Albert Färber (r.) Listennachfolger des ausgeschiedenen Gerhard Schneider - links Bürgermeister Michael Pöhnlein. Foto: Susanne Deuerling


Nordhalben hat einen neuen Zweiten Bürgermeister. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Ludwig Pötzinger, wurde vorgeschlagen und erhielt von den anwesenden 14 Gemeinderäten zehn Stimmen. Für Michael Büttner (FW), der jedoch nicht zur Wahl stand, stimmten vier Gemeinderäte. Ludwig Pötzinger dankte für das Vertrauen, das er auch von den anderen Fraktionen erhielt. "Es wird keine leichte Aufgabe sein, Gerhard Schneider zu ersetzen. Aber ich werde mein Bestes für die Marktgemeinde Nordhalben geben", sagte der neu gewählte Zweite Bürgermeister.
Albert Färber (FW) wurde als Ersatz für den aus gesundheitlichen Gründen ausgeschiedenen Gerhard Schneider von Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW) in sein Amt eingesetzt und vereidigt. Somit wurden seit dem Beginn der letzten Wahlperiode im März 2014 bereits vier Gemeinderatssitze neu besetzt.
Neubestellung Verbandsrat für den Abwasserzweckverband Ölsnitz-Rodachtal: Einstimmig wurde Ludwig Pötzinger (FW), bisheriger Stellvertreter, zum neuen Verbandsrat gewählt. Ebenso einstimmig wurde Karl Roth (FW) zu seinem Stellvertreter gewählt.

Stadtumbau Nordhalben: Das Architekturbüro Linß und Pecher gab einen Zwischenbericht über seine Arbeit. So wurde innerhalb eines vorgeschlagenen Sanierungsgebietes Begehungen von leer stehenden Gebäuden durchgeführt. Dieses Sanierungsgebiet wurde bereits bei der Sitzung am 3. November 2015 festgelegt, wie Horst Wolf und Michael Wunder (CSU) sofort bemerkten. In Nordhalben gibt es nach aktuellem Stand 67 Leerstände (Wohnhäuser). Bei einigen bestehe dringender Handlungsbedarf. Jutta Pecher betonte, dass sie nur aktiv werden könnten und Besichtigungen durchführen, wenn sich die Besitzer meldeten und ihnen auch die Schlüssel und eventuell Bildmaterial und Baupläne zur Verfügung stellen würden. "Diese Erstbegehung mit dem Besitzer ist kostenlos. Wir schauen uns alles innen und außen an und versuchen, eine erste Einschätzung vorzunehmen, besonders ob Sofortmaßnahmen zur Verkehrs- und Standsicherheit eingeleitet werden sollten", erklärte Jutta Pecher. So soll ermittelt werden, ob es sich lohnt, eine neue Nutzung zu erreichen oder ob nichts möglich ist. "Wir kommen aus der Denkmalpflegesanierung, nicht aus dem Stadtumbau. Uns liegen die alten Häuser am Herzen und wir wollen helfen, das Ortsbild zu verschönern", sagte Linß. In Nordhalben wurden seit 1988 bereits umfangreiche Studien zu diesem Thema durchgeführt. Für zwei Objekte, den Lindenplatz und den Dreschplatz werden die beiden Ideen vorstellen, die auf bereits bestehenden Entwürfen basieren würden. Manfred Köstner (CSU) fragte, ob das Büro dann auch Perspektiven für die einzelnen Häuser aufzeige. Hier konnte Holger Linß anmerken, dass es schon gut wäre, wenn der Hausbesitzer wisse, was er mit dem Haus vorhabe. Deshalb seien Fotos und Pläne so wichtig, um zu sehen, ob das auch funktioniere. Horst Wolf (FW) meinte, dass schon viel Geld in die Studien des Stadtumbaus geflossen sei, nun müsse konkret etwas geschehen. Man sollte eine kleine Steuerungsgruppe für Nordhalben einsetzen, die zusammen mit dem Architekturbüro an der Umsetzung beteiligt sei. Dies wurde auch von allen Fraktionen befürwortet und der Bauausschuss angeführt, dessen Mitglieder in der Materie drin seien.


"Eigeninitiative nicht ersticken"

Ludwig Pötzinger regte noch an, die Mitglieder der Steuerungsgruppe Oberes Rodachtal aus Nordhalben dazuzunehmen. Nachdem geklärt war, dass bereits ein Sanierungsgebiet ausgewiesen worden sei, wies Bürgermeister Michael Pöhnlein darauf hin, dass eine Sanierungssatzung erstellt werden müsse. Aber hier sollen die Hürden für die Hausbesitzer nicht zu hoch gelegt werden, die Eigeninitiative solle nicht erstickt werden. Er rief noch einmal dazu auf, sich zu melden, wenn man Leerstände besitze. "Es ist wichtig für unsere Gemeinde, dass hier etwas geschieht", so Pöhnlein.

Jugend in der Nordwaldhalle: Rudolf Ruf (CSU) stellte eine Ideensammlung vor, nach der die nicht bewirtschaftete Kegelstube in der Nordwaldhalle als Jugendtreff wiederbelebt werden solle. Er betonte, dass es mehrere Möglichkeiten der Nutzung gebe, im Zusammenwirken mit dem Sportangebot in der Halle, Veranstaltungen von Jugendlichen für Jugendliche, die Jugend solle Leben in die Räume bringen: "Das heißt aber nicht, dass die bisherigen Nutzer außen vor sind, sie können weitermachen wie bisher." Jugendbeauftragter Michael Büttner befürwortete die Idee, meinte jedoch, dass dies nur mit Aufsichtspersonen zu verwirklichen sei. Für Manfred Köstner (CSU) und Albert Färber wäre dies ebenfalls eine gute Sache, aber sie fragten nach der Resonanz bei den Jugendlichen. Bürgermeister Pöhnlein meinte, dass auch die Sache des Trägers vorrangig zu behandeln wäre. Rudolf Ruf erklärte, dass diese Ausführungen lediglich ein Gedankenmodell von ihm seien. "Ich kann erst auf die Jugendlichen zugehen, wenn ich weiß, wir machen das." sd