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Funklöcher Mitten im Dorf geht fast nichts


Autor: Friedwald Schedel

Kronach, Dienstag, 19. August 2014

Unsere Leser klagen über schlechten bis gar keinen Empfang zu Hause oder auf dem Weg zur Arbeit. Nicht nur in den Tälern, auch auf den Bergen des Landkreises Kronach herrscht manchmal Funkstille.


Wenn man das Ding mal braucht, funktioniert es nicht. So wie viele unserer Leser ärgern sich auch Stefan Ender, Sandra Fiedler und Sebastian Kotschenreuther über die Funklöcher im Frankenwald, die ihnen das Telefonieren mit Handys und Smartphones erschweren oder unmöglich machen.

Dass der Handyempfang in den engen Tälern des Frankenwaldes erschwert wird, kann man sich wegen der topographischen Lage ja leicht vorstellen. Aber auch auf den Bergen herrscht oft Funkstille. Davon weiß Sebastian Kotschenreuther aus Neufang zu berichten. Im Ortskern geht fast gar nichts. Am Rand des Dorfes ist der Empfang etwas besser. Vom Mobiltelefon auf das Festnetz ausweichen kostet ihn zusätzliche Gebühren, denn wegen der Flatrate zahlt er für Telefonate von seinem Handy aus nicht mehr als die Pauschale. Vom Festnetz aus auf ein anderes Handy müsste er zahlen. So bleibt ihm nur, zum Versenden von SMS ans Fenster zu gehen. Die Telefonierqualität wäre wegen des schlechten Empfangs ganz schlecht, weiß er. Man würde nur Gesprächsfetzen und verzerrte Worte verstehen.

Im Feststoudl herrscht Funkstille
Im Feststoudl in Neufang muss man sich den richtigen Platz suchen, wenn man auf dem Handy erreichbar sein will. Einmal hatte er die Eltern als Babysitter und wollte in den Feststoudl zum Feiern. Wenn das Kind Probleme bereiten würde, könnten ihn die Eltern ja anrufen. So dachte er. Im Feststoudl merkte er, dass sein Handy kaum Empfang hatte. Mit einer "Alarmierung" durch seine Eltern wäre es also nichts geworden. Richtung Berglesdorf und Tempendorf wird der Handy empfang viel besser, weiß Kotschenreuther. Wenn er zur Arbeit Richtung Steinberg fährt, dann macht sein Handy zwischen Eibenberg und Steinberg schlapp: bei Kämmerlein. Richtung Steinwiesen ist es auch nicht besser, denn kurz nach Neufang und bis zur Leitsch mühle geht gar nichts.

Ebenfalls auf der Höhe, in Tschirn, hat Sandra Fiedler Probleme mit dem Handyempfang. Kurz hinter ihrem Anwesen verabschiedet sich das Handy. Das stimmt sie nicht gerade froh, wenn ihr Mann in den Wald zu Holzarbeiten fährt, weil er da nicht erreichbar ist und auch niemand anrufen könnte. In Teuschnitz, am Kindergarten, funktioniert das Handy, aber auf dem Weg dorthin mehrmals nicht, weil ja die Täler zwischen Tschirn und Rappoltengrün sowie zwischen Rappoltengrün und Teuschnitz durchquert werden müssen.

Auf dem Weg zur Arbeit
Keine Probleme mit dem Handy empfang hat Stefan Ender in Kronach, wohl aber auf dem Weg zur Arbeitsstelle in Spechtsbrunn. Da ist sein Handy mehrmals "außen vor". "Zwischen Kehlbach und kurz vor Rothenkirchen geht meist gar nichts. Das Display zeigt keine Verbindung an", klagt Stefan Ender. Erst kurz vor Rothenkirchen, wenn man aus dem Wald rausfährt, sind mehrere Balken auf der Empfangsskala zu sehen. Aber nicht nur beim Handy empfang hapert's laut Stefan Ender zwischen dem Rennsteig und Rothenkirchen, auch der Radio-Eins-Empfang ist nach seiner Erfahrung schlecht.