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Fulminanter Auftritt von "Terzo Brass"


Autor: Horst Wunner

Berndorf, Dienstag, 19. Oktober 2021

Fulminanter Auftakt in der Berndorfer Friedenskirche nach eineinhalbjähriger Konzertstille: Es gastierte das Blechbläserquintett "Terzo Brass" mit einem bemerkenswerten Auftritt. Die Musiker, studiert...
Sie machten Lust auf Mehr: Man möchte dem Blechbläserquintett "Terza Brass" gerne wieder zuhören.


Fulminanter Auftakt in der Berndorfer Friedenskirche nach eineinhalbjähriger Konzertstille: Es gastierte das Blechbläserquintett "Terzo Brass" mit einem bemerkenswerten Auftritt. Die Musiker, studierte Könner, machten den Vorabend zu einem Genuss, zu einer Hommage an klassische Kompositionen und ebenso an Swing und Dixie. Sie fühlten sich in den verschiedenen Genres sichtlich wohl, die Fünf vermochten die unterschiedlichen Stilrichtungen sehr präzise und schwungvoll zu interpretieren.

Schon beim Einstieg mit "Pastime with good compagney" von Henry Tudor spürte man deutlich Homogenität und Einfühlungsvermögen. Mächtige Paukenschläge (Kirstin Bosch) auf der Landsknechttrommel begleiteten die Bläser. Wunderbar intoniert später die Kantate "Kommet und laufet" aus dem Osteroratorium des Johann Sebastian Bach. In getragener Souveränität mit fast himmlischen Tonnuancen und danach schillernden Tonkaskaden rief das Quintett erste Ovationen hervor.

Und dazwischen die Orgelsoli des Bayreuther Kirchenmusikstudenten Johannes Freund in nahezu sakraler Entrücktheit. Einfach schön! Freund zelebrierte dann noch sphärische Behutsamkeit beim Intermezzo F-Dur von Josef Ritzinger. Da wächst ein Talent heran.

Ihre jazzige Seele legten die Virtuosen in die Version "Canadian Brass Dixi Bach" nach einer Melodie des gleichnamigen Komponisten hinein, rhythmischer Glanz und ein bisschen zum Mitwippen. Was schmetterndes Blechbläser-Leuchten bei der Sonate für zwei Trompeten von Henry Purcell noch toppte. Und schließlich der Sprung in die lustige Note: Das Volkslied "Du musst dei Baa a weng seidwärds doo" begeisterte mit eminent schnellen Läufen.

Michael Lindner und René Bauer (Trompete), Eckard Bosch (Waldhorn), Karl Hufnagel und Klaus Hammer (beide Posaune) spielten sich schnell in die Herzen der Zuhörer, die stark applaudierten. Der Brass-Leader Klaus Hammer sorgte zudem mit launigen Worten direkt an das Publikum für Nähe.

Pfarrerin Anna Städtler-Klemisch war bewegt vom Konzert und zitierte Martin Luther: "Musik ist eine Gabe Gottes."