Fütterers bunte flotte Bilder
Autor: Matthias Einwag
Bad Staffelstein, Montag, 25. August 2014
Kunst Der pensionierte Staffelsteiner Porzellanmaler Gerhard Fütterer entwarf fürs Café Rimsinger farbkräftige Collagen. Zwei sind fertig, drei kommen noch hinzu. Bei der Wahl des Materials ging er einen unkonventionellen Weg und wählte Kunststoffmasse aus dem Baumarkt.
von unserem Redaktionsmitglied
Matthias Einwag
Bad Staffelstein — Gerhard Fütterer hat sein Leben lang gemalt und kreativ gestaltet. Nach seiner Lehre als Porzellanmaler und Dekor-Designer war er bei mehreren Firmen, unter anderem viele Jahre bei "Kaiser-Porzellan" in Bad Staffelstein, tätig. Anschließend wurde er als Fachlehrer an die Porzellanfachschule in Selb berufen.
Malen ist seine große Leidenschaft, die ihn auch im Ruhestand nicht loslässt. Seit etlichen Jahren leitet er eine Hobbykünstler-Gruppe, die hin und wieder mit Ausstellungen hervortritt.
Farbe fürs Café
Als nun das Café Rimsinger in der Staffelsteiner Bahnhofstraße renoviert werden sollte, ließ sich Gerhard Fütterer von der Inhaberin, seiner Tochter Claudia Düthorn, nicht lange bitten.
Er sagte zu, fünf Kunstwerke zu schaffen, die Farbe ins Café bringen.
Die einzige Vorgabe, die der Künstler-Vater einhalten musste: "Es sollte etwas Flotteres sein."
Der 75-Jährige hatte eine Idee: Er besorgte sich handelsüblichen PU-Schaum aus dem Baumarkt und begann mit der Arbeit: "Ich habe mir schon Skizzen gemacht - aber dann legt man einfach los."
Nach und nach entstanden die beiden Collagen "Die Liebenden" und "Die Zeit". Ein kreativer Prozess des Schaffens mit dem Cutter-Messer sei das gewesen, sagt Gerhard Fütterer. Eine ungefähre Idee habe er zwar gehabt, doch beim Arbeiten habe sich eine gewisse Eigendynamik entwickelt, "rein intuitiv" sei er vorgegangen.
Der Versuch, die Zeit zu fassen
Das Kunstwerk "Die Liebenden" hat - auch wenn das unbeabsichtigt gewesen sein mag - ein wenig Ähnlichkeit mit einem Bild von Gustav Klimt.
Die Zeit zu fassen versuchte Gerhard Fütterer, indem er zwei rennende Menschen in eine Ornamentikspirale platzierte: "Man verwendet viel Zeit, um dem Geld nachzujagen", deutet er den tieferen Sinn seines Werks.
Die anderen drei Bilder seien noch in Arbeit, entschuldigt sich Gerhard Fütterer, sie seien noch nicht fertig, weil ihm die Zeit dazu fehlte.