Druckartikel: Für Soziales gibt es 5400 Euro mehr

Für Soziales gibt es 5400 Euro mehr


Autor: Ulrike Langer

Haßfurt, Freitag, 29. Januar 2016

Haßfurt fördert die Arbeit im Mehrgenerationenhaus mit 57 800 Euro. Auch für ein neues Buch gibt die Stadt Geld.
Durch den Aufbau von Betreuungs- und Unterstützungsangeboten vom Kleinkind bis ins hohe Alter entlastet das Mehrgenerationenhaus in Haßfurt die Familien und pflegende Angehörige. Unter anderem engagieren sich Tanja Welbhoff (Zweite von links) und Ingrid Thieler (Dritte von links) freiwillig in der Betreuung.


Haßfurt — Der Historische Verein Landkreis Haßberge plant, heuer ein Buch mit dem Titel "Das Bürgerspital zum Heiligen Geist in Haßfurt - 400 Jahre Spitalordnung Julius Echters" herauszugeben. Das Buch soll zugleich das letzte Werk von Volker Grumbach werden, der sich mit seiner Buchreihe große Verdienste erworben hat. Der Finanz- und Hauptausschuss der Stadt Haßfurt beschloss in seiner Sitzung am Donnerstag, die Herausgabe mit einem Zuschuss von 2500 Euro zu unterstützen.
Der Verein hat bereits 14 Bände verschiedener Autoren herausgegeben, darunter auch mehrere Bücher von Grumbach. Für dessen neuestes Werk über das Bürgerspital mit vielen professionellen Bildern, das in einer Auflage von 500 Stück veröffentlicht werden soll, hatte er die Stadt Haßfurt um einen Förderbetrag von 3500 Euro gebeten.
Allerdings war der Kämmerer Wolfgang Hömer zu dem Schluss gelangt, dass eine Auflage von 400 Büchern sinnvoll sei. Denn zum einen könnten die Druckkosten um 2000 Euro gesenkt werden und zum anderen sei von den anderen, bisher veröffentlichen Werken noch eine größere Anzahl vorhanden. So folgten die Ratsmitglieder seinem Vorschlag, den Zuschuss auf 2500 Euro zu beschränken.


Mehr fürs Mehrgenerationenhaus

Genehmigt wurde eine Förderung in Höhe von 57 800 Euro für das Mehrgenerationenhaus (MGH) in Haßfurt. Die Verwaltung hatte zwar vorgeschlagen, aufgrund des verspätet eingereichten Zuschussantrags und der zehnprozentigen Steigerung gegenüber dem Jahr 2015 nur den im letzten Jahr gewährten Zuschuss in Höhe von 52 400 Euro zu zahlen.
Doch Bürgermeister Günther Werner (FW) erläuterte, dass der Rot-Kreuz-Kreisverband Haßberge als Träger des MGH den Antrag nicht eher habe stellen können. Weil das MGH außerdem höhere Personalkosten für das Modellprojekt "Betreuungsnetzwerk für alle Generationen im Rahmen des Familienpakts Bayern" tragen müsse und der Kreisausschuss des Kreistages ebenfalls einer Förderung in Höhe von 57 800 Euro zugestimmt habe, sollte auch die Stadt Haßfurt mitziehen. Stadtrat Rainer Schuster betonte, wie wichtig das MGH für die Bevölkerung, aber auch für die Asylbewerber sei, und Stephan Schneider teilte mit, dass gerade das Notfallmanagement für die Kinderbetreuung und Pflege eine große Bedeutung habe.
Auf Beschluss des Ausschusses erhält der Rot-Kreuz-Kreisverband Haßberge außerdem einen Investitionskostenzuschuss von höchstens 2500 Euro für die Anschaffung einer mobilen Sanitätswache im Wert von rund 50 000 Euro als Ersatz für ein 26 Jahre altes Fahrzeug.


Waldwirtschaft ohne Erlöse

Keine Einwände gab es auch gegen die Jahresbetriebspläne 2016 für den Stadtwald Haßfurt, die Einnahmen von 84 210 Euro und Ausgaben von 49 600 Euro vorsehen. Allerdings betonte der Kämmerer Wolfgang Hömer, dass man mit der Waldbewirtschaftung keinen Erlös erziele. Vielmehr sei für heuer ein Verlust von 37 000 Euro im Haushaltsplan vorgesehen, weil auch Personalkosten in der Verwaltung und im Bauhof sowie Kosten für die Berufsgenossenschaft, Versicherungen, Grundsteuer und die Betriebsleitung anfallen.
Im letzten Jahr hatte Stadtrat Michael Zehe angeregt, einen zusätzlichen Markt für Direktvermarkter auf dem Marktplatz in Haßfurt anzubieten. Wie Bürgermeister Günther Werner mitteilte, habe man diesbezüglich 68 Direktvermarkter und Markthändler angeschrieben. "Wir haben jedoch nur 32 Rückmeldungen erhalten", so Werner. "Da nur vier Direktvermarkter ein Interesse an einem weiteren Markttag am Samstag bekundet haben und einer von ihnen seine Produkte nur saisonal anbieten kann, sehen wir keinen Anlass für einen weiteren Markttag." So beschloss der Ausschuss, keinen zusätzlichen Markt festzulegen.


Schmökern im Stadtarchiv

Da immer wieder auch Privatleute im Stadtarchiv recherchieren möchten, soll der Weg dafür per Satzung freigemacht werden. Dem muss der Stadtrat in seiner Sitzung am 1. Februar allerdings noch zustimmen.