Benni Dirksen vom Eishockey-Bayernligisten EC Bad Kissingen lassen "Hurensohn"-Rufe inzwischen völlig kalt. Der 30-Jährige über... ... seine Position "Mein Papa hat mich mit drei Jahren aufs Eis gestellt - mit Torwart-Ausrüstung. Es war von Anfang an klar, dass ich Goalie werde. Ich wollte nie Feldspieler sein. Die ganze Zeit über das Eis zu rennen, das war nichts für mich." ... den Umgang mit dem Druck "Man braucht enorme mentale Stärke, um mit dem Druck klarzukommen. Je älter man wird, je mehr Erfahrung man hat, desto einfacher wird das. Das gilt sowohl für das Spiel als auch für die Fans. Auf dem Eis hörst du die Fans husten. Nach dem hundertsten ,Benni Dirksen ist ein Hurensohn'-Gesang interessiert dich das aber auch nicht mehr wirklich. Da musst du gelassen bleiben." ... die Schmerzen "Schmerzen gehören dazu, ich kenne das nicht anders. Auch den Puck mit 160 km/h aus zwei Metern Entfernung musst du halten. Augen verschließen oder zurückzucken geht nicht, dann hast du verloren. Manche Stellen sind schon unangenehm: Arme, Knie, Weichteile. Oder wenn du die Scheibe an den Kehlkopf bekommst - da ist mir auch schon die Luft weggeblieben." ... das Spinner-Klischee "Ich kenne viele Goalies, die einen Knacks haben. Das ist einfach so, Torhüter ticken anders. Den Job will ja niemand machen. Ich höre aber immer wieder von Spielern, dass ich so ziemlich der normalste Torhüter bin, den sie kennen. So schlimm ist es bei mir also nicht."