Druckartikel: Für die oberfränkischen Ingenieure hat die Zukunft längst begonnen

Für die oberfränkischen Ingenieure hat die Zukunft längst begonnen


Autor: Sonny Adam

Rugendorf, Donnerstag, 28. April 2016

Sein 125-jähriges Bestehen feierte die Bezirksgruppe Bayreuth des Verbands Deutscher Ingenieure (VDI) im Energiepark Rugendorf. Rund 70 Gäste, darunter viel...
Bosch-Geschäftsführer Werner Struth prophezeit für die Zukunft die totale Vernetzung. Foto: Sonja Adam


Sein 125-jähriges Bestehen feierte die Bezirksgruppe Bayreuth des Verbands Deutscher Ingenieure (VDI) im Energiepark Rugendorf. Rund 70 Gäste, darunter viele Unternehmer, informierten sich aus erster Hand über die Zukunft der Technologie in der Region.


"Alle reden, keiner macht es"

"Die Zukunft hat bereits begonnen." Daran ließ Werner Struth, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, keinen Zweifel. Industrie 4.0 laute das Schlagwort, aber: "Alle reden davon, keiner macht es."
Besonders hob Struth die Qualifikation der Mitarbeiter hervor. "Die hirnlose Fabrik wird es nie geben", betonte er und warnte vor einer Konzentration auf weniger qualifizierte Mitarbeiter, um Kosten zu sparen. Notwendig sei die Schulung von Facharbeitern, Ingenieuren und Kaufleuten.
Referate hielten Dirk Holtmanspötter vom VDI-Technologiezentrum Düsseldorf, Peter Riller und Professor Kai Hiltmann von der Hochschule Coburg und Wolfgang Grond vom freien Ingenieurbüro Numberland in Kulmbach. Letzterer ist zugleich Leiter der VDI-Bezirksgruppe Bayreuth.


Innovationszentrum im Boot

Bei der Jubiläumsveranstaltung war auch das Innovationszentrum Kronach mit im Boot. Die Kooperation mit dem VDI sei neu, erklärte Hendrik Montag-Schwappacher. Neue für jeden erschwingliche Hochtechnologien wie den 3-D-Drucker sah er als Chance für neue Geschäftsmodelle.
Mario Münch, der Chef des Energieparks Rugendorf, freute sich, dass die hochkarätigen Unternehmer bei ihm zu Gast in Rugendorf waren. Münch versucht, mit neuen Methoden gegen die demographische Entwicklung in der Region zu kämpfen. Er möchte energieintensive Industriesparten langfristig mit billiger Energie versorgen. Schon jetzt ließen sich Stromkosten halbieren, Heizkosten vierteln und die Kosten für die Fortbewegung durch E-Mobilität achteln, sagte er.
Seine Vision ist, dass Mitarbeiter mit E-Autos Energie vom Arbeitgeber mit nach Hause nehmen und dort heizen oder Geräte mit Strom versorgen. so