Für die neue Turmuhr gespendet
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Burkersdorf, Sonntag, 15. Juni 2014
von unserem Mitarbeiter
karl-heinz Hofmann
Burkersdorf — Die Burkersdorfer Dorfgemeinschaft gestaltete das Achala-Fest und spendete den Erlös an die evangelisch- lutherische Kirchengemeinde zur Erneuerung der Turmuhr an der Marienkirche. Das Fest wurde von den Garten- und Naturfreunden sowie der Feuerwehr Burkersdorf initiiert, organisiert und durchgeführt.
Es fand erstmalig im Gedenken an eine alte Eiche statt, die vor einigen Jahren einen Sturm zum Opfer fiel und an einem markanten Punkt entlang des Kirchweges zwischen Unter- Oberlangenstadt und Burkersdorf stand. Die alte Eiche wich, eine neue Eiche wurde von der Marktgemeinde Küps gepflanzt.
Die Dorfgemeinschaft Burkersdorf feierte die Neupflanzung mit einem Fest an diesem wunderschönen Fleckchen der Natur und Landschaft an der Wegegabelung Burkersdorf - Teufelsbrücke - Reitstall/Reiterhof.
Es war ein gelungenes Fest, freuten sich die Verantwortlichen. "Wir wissen, dass unser Gotteshaus St. Marien in Burkersdorf renovierungsbedürftig ist und dafür seitens der Kirchenverwaltung schon die Planungen laufen."
Kosten: 220 000 Euro
Pfarrer Reinhold König dankte für die Initiative und für die große Geldspende und informierte, "es wird mit Kosten von mindestens 220 000 Euro gerechnet. Es sollen das Dach, der Vorplatz und die Wehrmauer um die Kirche saniert werden". Die Landeskirche hat schon einen Zuschuss von 82 000 Euro zugesagt. Weitere Zuschüsse werden erwartet, trotzdem wird der Eigenanteil der Kirchengemeinde bei circa 75 000 Euro liegen. Die Marienkirche in Burkersdorf ist ein historisches Gotteshaus und steht unter Denkmalschutz. Das Datum der Grundsteinlegung und die Einweihung der Chorturmkirche liegen im Dunkeln.
Genannt werden dazu die Jahreszahlen 1154/1179.
Wie der Vorsitzende der Garten- und Naturfreunde mitteilte, soll die Spende in Höhe von 750 Euro für die Erneuerung der Kirchturmuhr verwendet werden, wozu die Kirchengemeinde keine Zuschüsse erhält.
Im Staatsarchiv wird zum ersten Mal unter dem 4. April 1350 eine kirchliche Einrichtung in Burkersdorf urkundlich erwähnt. Im Jahre 1550 sagte sich der nunmehrige Besitzer Hans von Redwitz von Bamberg los, nahm das Patronatsrecht für sich in Anspruch und setzte sich tatkräftig für die lutherische Lehre ein. Er berief Geistliche, Lehrer und Schultheißen. 1629 brachte das von Kaiser Ferdinand II. erlassene Restitutionsrecht schwere Zeiten für die protestantische Gemeinde Burkersdorf. Bischof Johann Georg II. von Bamberg benutzte die unruhigen Zeiten des 30-jährigen Krieges zu sofortiger Ausführung des Ediktes, wodurch Burkersdorf wieder katholisch wurde.
Bis 1648 wirkten in Küps und Burkersdorf katholische Geistliche, als letzter wird Pfarrer Georg Ulrich zu Burkersdorf genannt. 1649 konnte am Sonntag Okuli der erste evangelische Gottesdienst in dem bis dahin katholischen Gotteshaus gehalten werden. Jüngere Restaurationen fanden in den Jahren 1955 und 1986 statt.
Für die jetzt anstehenden Sanierungsarbeiten sind Spenden erwünscht auf das Konto: 6910653, Bankleitzahl: 77061004, bei Raiffeisenbank Obermain Nord.