Für die "böhmischen Freunde"
Autor: Christian Licha
Stettfeld, Mittwoch, 27. November 2019
Der Musikverein Stettfeld spielte im Oberaurach-Zentrum groß auf. Es gab viel Applaus und eine Boxeinlage.
Ihre Liebe zur böhmischen Blasmusik zeigten die Musikanten der Stettfelder Blasmusik einmal mehr am Samstagabend im Oberaurach-Zentrum in Trossenfurt. Bereits zum 21. Mal war dieses Konzert der Höhepunkt im Jahreslauf des Musikvereins. Die Zuschauer in der gut gefüllten Halle ließen ihrer Begeisterung freien Lauf und forderten viele Zugaben.
Ein Glücksfall für die Stettfelder Blasmusik ist, den Trompeter Stefan Frank in ihren Reihen zu haben, der auch als Komponist einen Namen hat. So stammten die an diesem Abend präsentierten Stücke "Unsere Reise ins Abenteuer", die "Traumfänger-Polka" und "Für unsere böhmischen Freunde" aus seiner Feder. Ganz besonders freuten sich die Zuschauer über den Marsch "Dem Land Tirol die Treue", zu dem Christian Frank unter dem Titel "Dem Frankenland die Treue" einen heimatlichen Text schrieb.
Fantastischer Dirigent
Aber auch Stefan Frank, der Bruder des Komponisten, brillierte mit seiner fantastischen Leistung als Dirigent. Ihren Traum lebte Diana Ferenz mit ihrem Fügelhorn-Solo in "My Dream". Ebenfalls mit diesem Instrument überzeugte Dominik Ditl zusammen mit Christian Schwenk am Tenorhorn in ihrem Solo bei dem Lied "Zwei böhmische Schlawiner" das Publikum.
Natürlich durften Ingrid Frank und Bruno Pflaum nicht fehlen, die schon seit vielen Jahren als Gesangsduo ein fester Bestandteil der Stettfelder Blasmusik sind. Egal ob Walzer oder Polka, die beiden ernteten mit ihrer gesanglichen Leistung stets einen großen Applaus.
Etwas moderner ging es mit "Nessaja" zu. Mit dem Lied, das aus dem "Tabaluga"-Musical stammt und von Peter Maffay geschrieben wurde, zeigten die Musiker die Bandbreite ihres Repertoires.
Von den insgesamt über 24 dargebotenen Titeln waren die Zuschauer vollends begeistert. Unter ihnen war auch Michael Gärtner aus Bamberg, der - offen und lebensfroh - schon immer musikbegeistert ist. "In dieser Größenordnung habe ich so ein Konzert bisher noch nicht erlebt", lobte der Senior die 22 Musiker auf der Bühne. "Der Dirigent war voller Leidenschaft und die Solisten einfach spitzenmäßig", so Gärtner weiter, der zusammen mit Freunden nach Trossenfurt gekommen war.