Für Anschluss Kulmbachs ist ein Auftrag des Bundes nötig
Autor: Redaktion
Kulmbach, Montag, 06. Dezember 2021
"Wir stehen alle hinter einer zügigen Elektrifizierung in Nordostbayern." Das war die übereinstimmende Aussage aller Teilnehmer bei einem Meinungsaustausch zum Bahnausbau in Nordostbayern zwischen Ver...
"Wir stehen alle hinter einer zügigen Elektrifizierung in Nordostbayern." Das war die übereinstimmende Aussage aller Teilnehmer bei einem Meinungsaustausch zum Bahnausbau in Nordostbayern zwischen Vertretern der Deutschen Bahn sowie Abgeordneten und Mandatsträgern der SPD. Das teilt der Landtagsabgeordnete Klaus Adelt mit. Eingeladen hatten Bundestagabgeordneter Jörg Nürnberger sowie die Landtagsabgeordneten Klaus Adelt und Inge Aures. Gekommen waren Matthias Trykowski (Leiter Bahnausbau Nordbayern der DB Netz), Norman Wilk (Leiter des Gesamtprojektes von Hof bis Regensburg-Obertraubling der DB Netz), Anastasia Husser (Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Nordbayern der DB Netz) sowie mehrere Kommunalpolitiker.
"Wir müssen das Projekt schnell und zügig in Fahrt bringen", machte Jörg Nürnberger eingangs deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger in der Region auf die dringend notwendige Elektrifizierung der Strecken Hof-Marktredwitz, Nürnberg-Marktredwitz und Marktredwitz-Schirnding sowie den damit verbundenen Bahnausbau in Nordostbayern warten.
"Wir sind aktuell in Planung für alle drei Strecken in Nordostbayern", erklärte Matthias Trykowski. Der Bahnausbau bringe, so der DB-Verantwortliche, auch für die Bürger viele Vorteile mit sich, wie zum Beispiel einen schnelleren und besseren Nahverkehr, Perspektiven für den Fernverkehr, eine Verbesserung des Klimaschutzes, Lärmschutz und eine nachhaltigere Gestaltung des Güterverkehrs.
"Derzeit prüft der Bundesgutachter das Nutzen-Kosten-Verhältnis der Franken-Sachsen-Magistrale. Wenn die Ergebnisse des Bundesgutachtens positiv ausfallen und das Bundesverkehrsministerium uns das Startsignal gibt, legen wir mit den vertieften Planungen los. Wir sind startklar!", betonte Trykowski. MdB Jörg Nürnberger versprach, sich im Bundestag mit einer parteiübergreifenden Initiative dafür einzusetzen, dass es vorangehe.
Eine Planung für die Strecke von Hof über Münchberg und Kulmbach bis Bamberg vermissen Christian Zuber und Inge Aures. "Da wird die Region komplett abgehängt", betont die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Als "nachvollziehbar" empfinden das auch die Vertreter der Deutschen Bahn, haben aber auch einen Wunsch an die Politiker. "Wir brauchen einen Auftrag des Bundes und die finanzielle Grundlage dafür. Erst dann können wir diesen Streckenabschnitt planen." red