Druckartikel: Für 280 Dienstjahre wurden sechs Mitglieder der Bereitschaft geehrt

Für 280 Dienstjahre wurden sechs Mitglieder der Bereitschaft geehrt


Autor: Martin Rebhan

Lautertal, Montag, 17. Februar 2020

Unterkriegen lassen will sich die BRK-Bereitschaft Lautertal nicht. Ganz im Gegenteil. Obwohl die Zahlen eher nichts Gutes bedeuten, zeigen die Aktiven, dass man sich auf sie verlassen kann. Im Rahmen...
Ehrungen bei der BRK-Bereitschaft Lautertal (von links): Claus Weigand, Stephan Valtin, Heidemarie Heim, Bruno Heim, Ottmar Hinz, Ingrid Hinz, Rolf Heß, Klaus Bauer und Karl Kolb  Foto: Martin Rebhan


Unterkriegen lassen will sich die BRK-Bereitschaft Lautertal nicht. Ganz im Gegenteil. Obwohl die Zahlen eher nichts Gutes bedeuten, zeigen die Aktiven, dass man sich auf sie verlassen kann. Im Rahmen der Hauptversammlung informierte Bereitschaftsleiter Ottmar Hinz, dass der Bereitschaft noch acht Aktive mit einem Durchschnittsalter von 71,5 Jahren angehörten. Wer meint, dass sich die Lautertaler Sanitäter auf dem Liegestuhl ausruhen, sah sich schnell getäuscht. "Wir machen weiter", gab sich Hinz unerschrocken und berichtete von 1562 ehrenamtlich erbrachten Dienststunden. Somit habe jeder der Aktiven 2019 rechnerisch 195,25 Arbeitsstunden geleistet. Das sei mehr als die Monatsarbeitzeit eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers. "Die Verpflichtungen, wie Blutspendetermine, Betreuung der Atemschutzstrecke in Ebersdorf, Verpflegung und Versorgung von Gemeinschaften, hielten uns das ganze Jahr über in Bewegung", erklärte Hinz. Der Löwenanteil mit rund einem Viertel der Dienststunden entfiel wie in den vergangenen Jahren auf die Betreuung bei den vier Blutspendeterminen. Weiter war die Bereitschaft unter anderem bei Sanitätsdiensten, technischen Diensten und diversen Übungen gefordert.

Anders als bei Feuerwehr und THW müssen sich die Bereitschaften selbst finanzieren. Um ihrem Auftrag nachkommen zu können, waren die Lautertaler Helfer 171 Stunden auf den Beinen, um die notwendigen Mittel zu beschaffen. Hinz zeigte sich optimistisch, dass die Bereitschaft Lautertal auch im laufenden Jahr die auf sie zukommenden Anforderungen meistern werde. Der Bereitschaftsleiter versäumte es nicht, sich bei den Gemeinden Lautertal und Dörfles-Esbach sowie bei Renate Bauer, Lore Endres und Hanne Heß für die stetige Unterstützung zu bedanken.

"Die Mission, den Menschen zu helfen, wurde in Lautertal bestens erfüllt", betonte Kreisbereitschaftsleiter Claus Weigand. Er lobte die Zusammenarbeit mit der Bereitschaft Froschgrund. Lautertals Bürgermeister Karl Kolb regte an die Bereitschaft Lautertal in das kommunale Ferienprogramm mit aufzunehmen. Stephan Valtin, Zweiter Bürgermeister von Dörfles-Esbach, meinte angesichts der dünnen Personaldecke, dass es sehr schwierig werde, etwas wieder zu beleben, wenn es einmal von der Bildfläche verschwunden sei. Auch BRK-Kreisgeschäftsführer Jürgen Beninga sprach sich dafür aus, die kommunalen Jugendpfleger mit ins Boot zu holen. "Das sind die Profis, wenn es darum geht, Jugendliche anzusprechen", unterstrich Beninga. Die Zahl der Aktiven bezeichnete er als "bedenklich". Nicht alltägliche Auszeichnungen durfte Claus Weigand in Lautertal vornehmen (siehe Kasten). mr