Fünf Millionen für Nano-Tech
Autor: Josef Hofbauer
Forchheim, Freitag, 07. Februar 2020
Unerwarteter Geldsegen für eine Forchheimer Forschungseinrichtung: Das Wirtschaftsministerium gewährt dem Innovationsinstitut für Nanotechnologie und korrelative Mikroskopie eine Anschubfinanzierung in Millionenhöhe.
Josef Hofbauer Für einen Moment zeigte sich Silke Christiansen, die Leiterin des Innovationsinstitutes für Nanotechnologie (INAM), sprachlos. Spontan hatte Wirtschaftsförderer Victor Naumann die Abteilungsleiterin des Fraunhofer Institutes umarmt, als Freie-Wähler-Umweltminister Thorsten Glauber bekannt gab, dass er satte fünf Millionen Euro als Basisförderung für die Erforschung der Nanotechnologie im Gepäck hatte.
Da sich das bayerische Wirtschaftsministerium schon seit geraumer Zeit mit dem Thema befasst habe, komme diese Förderung nicht überraschend, betonte der Pinzberger Staatsminister Glauber. Er nannte es "sehr erfreulich", dass die geplante und schlagkräftige Förderung aus München nach Forchheim geholt werden konnte.
Spitzenforschung gesichert
Das Umwelt- und das Wirtschaftsministerium seien ab jetzt verlässliche Partner von INAM. Zudem stellte Glauber weitere 1,5 Millionen aus Mitteln der Oberfrankenstiftung in Aussicht. In der nächsten Sitzung des Stiftungsrates solle darüber befunden werden.
Mit der Förderzusage, so Glauber, sei das notwendige Paket geschnürt worden, damit Spitzenforschung in Forchheim realisiert werden könne. So sollen vollkommen neue Forschungsfelder der Künstlichen Intelligenz am Standort Forchheim eröffnet werden. INAM solle Grundlagenforschung im Bereich der bildgebenden und tomographischen Elektronen-, Ionen- und Röntgenmikroskopie vorantreiben, die konkrete Anwendung in interdisziplinären Forschungskooperationen erproben sowie Forschungsdienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen sowie industrielle Partnern anbieten.
Leuchtturm Forchheim
Über die Generierung und intelligente Verknüpfung außergewöhnlich großer Datenmengen (Big Data) soll eine Vielzahl auf künstliche Intelligenz gestützter Anwendungen erforscht werden. "Durch dieses Know-How vor Ort und die zusätzliche Unterstützung aus München könne INAM ein Leuchtturm für den Forschungsstandort Forchheim und die gesamte Region werden", so Glauber.
"Das passgenaue Umfeld, das der Innovationsstandort Forchheim aufweise, eigne sich hierfür ideal. Eingebettet in das Ökosystem des Spitzenclusters Medical Valley und zentral in der Europäischen Metropolregion Nürnberg gelegen solle durch die Anschubförderung der gesamte High-Tech-Standort der Region gestärkt werden, resümierte Glauber, der sich besonders bei Stadt-, Kreis- und Bezirksrat Manfred Hümmer bedankte, welcher sich mit außergewöhnlichem Engagement für das von Professor Christiansen geleitete Institut eingesetzt habe.