FSV bildet neue Wegewarte aus
Autor: Reinhard Löwisch
Gräfenberg, Montag, 10. April 2017
Die Jahreshauptversammlung des Fränkische- Schweiz-Vereins im Sportheim des FC Thuisbrunn war geprägt von einer Art Aufbruchstimmung. Dazu trugen auch die i...
Die Jahreshauptversammlung des Fränkische- Schweiz-Vereins im Sportheim des FC Thuisbrunn war geprägt von einer Art Aufbruchstimmung. Dazu trugen auch die in diesem Jahr geplanten Aktivitäten bei.
Ganz oben auf der Agenda steht nach Angaben des Hauptvorsitzenden und Altlandrats Reinhardt Glauber das Leader-Projekt der "Qualtitätswanderregion". Die beiden durch die EU geförderten Projekte der Ausbildung von Wege- und Wanderwarten sind ausgebucht.
Das heißt, im April und Mai werden mit 60 Unterrichtseinheiten und zertifiziert durch den Fränkische-Schweiz-Verein (FSV) 30 Männer und Frauen zu umfassend informierten Wege- und Wanderwarten ausgebildet. Auch dieses Seminar ist ausgebucht, weshalb beide Seminare im Jahr 2018 nochmals durchgeführt werden sollen.
In diesem Zusammenhang monierte Glauber das Verhalten einiger Bürgermeister aus der Region, die nicht bereit seien, einen Gemeinderatsbeschluss herbeizuführen, um die ehrenamtlich tätigen Helfer über die Gemeinde zu versichern. Glauber sagte: "Der satzungsgemäße Auftrag der Wegepflege durch den FSV ist keine gesetzliche Vorschrift, sondern eine vereinsinterne Absichtserklärung. Hier wurde unser Auftrag falsch interpretiert." Hintergrund des Vorhabens ist die Zusage der Bayerischen Gemeindeversicherung, dass die Mitarbeiter dann versichert sind bei ihrer Tätigkeit der Wegepflege, wenn ein Gemeinderatsbeschluss vorliegt, in dem diese Tätigkeit und ihre Ausführenden ausdrücklich benannt und gebilligt sind.
Viel Geld investiert
Glauber nahm auch Stellung zum Wegepflegezuschuss des Bayerischen Staates, von dem der FSV insgesamt rund 16 000 Euro, das sind etwa ein Drittel der dokumentierten Aufwendungen, bekommt. Um überhaupt in den Genuss von Zuschüssen des Freistaats zu kommen, muss der FSV Mitglied im Bayerischen und auch im Deutschen Wanderverband sein. Insgesamt rund 10 000 Euro muss also der Hauptverein investieren, damit die Ortsgruppen in den Genuss von 16 000 Euro Wegepflegezuschuss kommen können. Aus diesem Grund hat der FSV heuer zum ersten Mal eine Aufwandsentschädigung in Höhe von zehn Prozent des Zuschusses einbehalten. Die Finanzlage des FSV bessert sich zusehends, konnte Glauber weiter berichten.
Durch die im vergangenen Jahr durchgeführte moderate Beitragserhöhung ist eine Rücklagenentnahme nicht mehr notwendig; das bedeutet, der FSV kann seine Ausgaben mit Einnahmen bestreiten und im abgelaufenen Geschäftsjahr sogar einen kleinen Überschuss von 758 Euro erwirtschaften.
Einstimmig gebilligt
Für das laufende Jahr hat die Schatzmeisterin Marianne Herbst Ein- und Ausgaben in Höhe von rund 100 000 Euro eingeplant. Der einstimmig von der Versammlung gebilligte Entwurf sieht als größte Einnahmeposition die Beträge der 45 Ortsgruppen in Höhe von 42 500 Euro vor. Bei den Ausgaben schlägt weiterhin der Zuschuss für die Vereinszeitschrift mit 18 500 Euro am Stärksten zu Buche. Hier, so Glauber, soll weiter versucht werden die Ortsgruppen zu bewegen, die Hefte selber auszutragen anstatt sie einzeln den Mitgliedern per Post zuzuschicken. Das Vereinsabzeichen in Gold erhielt Reinhold Geldner aus Hiltpoltstein aus den Händen des Zweiten Hauptvorsitzenden Stefan Förtsch. Geldner ist nicht nur seit 35 Jahren im Vorstand der dortigen Ortsgruppe tätig, er engagiert sich auch ganz stark in der ehrenamtlichen Gemeindearbeit.
Reinhard Löwisch