Früh um vier wurde die Wurstküche geplündert
Autor: Susanne Deuerling
Steinwiesen, Samstag, 21. Juli 2018
Viele Mitstreiter auf dem 40-jährigen Weg seit der Gebietsreform am 1. Mai 1978 hatten sich bei der Festveranstaltung eingefunden und erinnerten sich an frühere Zeiten.Nicht nur die vier ehemaligen Fu...
Viele Mitstreiter auf dem 40-jährigen Weg seit der Gebietsreform am 1. Mai 1978 hatten sich bei der Festveranstaltung eingefunden und erinnerten sich an frühere Zeiten.Nicht nur die vier ehemaligen Funktionsträger und Träger der goldenen Bürgermedaille, Manfred Manzer (Steinwiesen), Albin Deuerling (Nurn), Manfred Vogler (Nurn) und Eugen Bätz (Neufang) standen Rede und Antwort, auch die langjährigen Gemeinderäte Alfred Kotschenreuther (Birnbaum) und Werner Föhrweiser (Neufang) hatten einiges zur berichten. Selbst für Bürgermeister Wunder waren manche Geschichten neu. So kam Albin Deuerling 1972 in Nurn für die Freien Wähler in den Gemeinderat und machte sich gleich unbeliebt, als er mehr Gehalt für den Gemeindekassier forderte. "Ich war sofort bei den Freien Wählern untendurch, da ging ich zur CSU", erzählt der Metzgermeister lachend und fuhr fort. "Als ich einmal nicht mit Manfred nach Hause fuhr, chauffierte mich kurzerhand um 4 Uhr morgens der Richard Rauh nach Nurn. Wir plünderten die Wurstküche und erst um 6 Uhr fuhr der dann heim. Das waren noch Zeiten."
Auch Manfred Manzer konnte über eine teilweise schwere Zeit berichten. Doch noch heute pocht er darauf, dass Ehrlichkeit, Anständigkeit, Sachlichkeit und vor allem kein Fraktionszwang zum Wohle der Bürger einzusetzen sind.
Nicht ganz ernst gemeinte Buh-Rufe erntete Werner Föhrweiser aus Neufang mit seiner Aussage, dass nach dem Eingemeindungsvertrag "die Golanhöhen herunterkommen mussten und euch Steinwiesenern Gerechtigkeit beibringen mussten". Für ihn war es damals ein Unding, dass "die Schwarzen" in den Grünen Baum und "die Roten" in die Post gingen. "Erst nach sechs Jahren hat sich das geändert", erinnert sich Föhrweiser.