Druckartikel: Frost kostete Jobs

Frost kostete Jobs


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Kronach, Donnerstag, 31. Januar 2019

Im Januar stieg die Arbeitslosigkeit im Kreis Kronach über das Vorjahresniveau. Es werden aber auch mehr offene Stellen gemeldet.


Im Januar hielt der Winter die Region des Arbeitsagenturbezirks Bamberg-Coburg fest im Griff. Dennoch reagierte der Arbeitsmarkt atypisch mit einem leicht geringeren Anstieg der Arbeitslosigkeit als im Januar 2018. Zum Monatswechsel waren 11 667 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg seit Dezember um 0,6 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. (Vorjahr 3,5 Prozent).

61 Arbeitslose mehr als 2018

Mit sinkenden Temperaturen steigt im Raum Kronach im Wintermonat Januar die Arbeitslosenzahl erfahrungsgemäß agenturbezirksweit am signifikantesten. Die Arbeitslosigkeit kletterte hier um 367 Frauen und Männer oder 35,5 Prozent auf 1402 Personen. Durch die frostige Witterung fiel der Anstieg um 51 Menschen größer aus als im letzten Jahr. Damals war der Januar vergleichsweise mild. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Kronach ist im Vorjahresvergleich um 61 Personen bzw. 4,5 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent (Vorjahr 3,5 Prozent).

Aus dem Landkreis Kronach gingen im Januar 107 versicherungspflichtige Stellen beim Arbeitgeberservice ein. Das sind 25,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Es werden bereits verstärkt Stellen im Baubereich für das kommende Frühjahr gemeldet. Aktuell sind im Bestand 712 Beschäftigungsperspektiven, 4,2 Prozent weniger als 2018. Der Rückgang entfällt komplett auf den Bereich der Zeitarbeit.

Agenturchefin Brigitte Glos zum Thema Beschäftigungsaussichten: "Die Wahrscheinlichkeit, gekündigt zu werden ist aktuell etwas geringer als im letzten Jahr. Gleichzeitig haben sich die Chancen auf eine neue Beschäftigung weiter zugunsten der Bewerber entwickelt."

Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit hat sich laut Glos seit der Weltwirtschaftskrise von vor zehn Jahren um drei Monate auf zehn Monate verringert. Im Versichertenbereich liegt sie mittlerweile bei 5,5 Monaten.

Aktuell kommen im Durchschnitt auf 100 gemeldete Stellen 154 Arbeitslose. In einigen Berufen übersteigt die Zahl der Offerten die der Bewerber. Glos: "Meine Vermittler machen die Erfahrung, dass daher die Bereitschaft zur Einstellung von Fachkräften, aber auch Helfern mit Vermittlungshemmnissen steigt. Unser Arbeitgeberservice unterstützt hier bei Bedarf bei erforderlichen Weiterqualifizierungen." red