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Frischzellenkur für die Kneipp-Anlage


Autor: Klaus Klaschka

Rugendorf, Dienstag, 03. November 2020

Mit Hilfe eines Sonderprogramms soll die Kneipp-Anlage am Badeweiher in Rugendorf verbessert werden.
Die gut frequentierte Kneipp-Anlage am Badeweiher in Rugendorf wird erneuert und verbessert. Dies wird mit einem neuen Förderprogramm des bayerischen Wirtschaftsministeriums bezuschusst. Die Anlage ist zurzeit den Winter über trockengelegt. Foto: Klaus Klaschka


Aufgrund der aktuellen Restriktionen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird die am 20. November geplante Bürgerversammlung nicht stattfinden, gab Bürgermeister Gerhard Theuer bei der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend bekannt. Noch nicht klar sei jetzt, ob der Gemeinderat im Dezember tagen könne.

Die Kneipp-Anlage auf dem Gelände des Badeweihers soll verbessert werden, hat der Rugendorfer Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Dies wird durch ein Sonderprogramm "Touristische Infrastruktur - Kneipp-Anlagen" bezuschusst, das das bayerische Wirtschaftsministerium anlässlich des 200. Geburtstags von Pfarrer Sebastian Kneipp im kommenden Jahr aufgelegt hat. Laut Mitteilung des Ministeriums vom 15. Oktober sind Zuwendungsanträge an die jeweiligen Bezirksverwaltungen bis zum 30. November zu stellen. Wegen dieser kurzen Antragsfrist gab der Gemeinderat Bürgermeister Gerhard Theuer mehr oder minder freie Hand, die notwendigen Renovierungsmaßnahmen und gewünschten Verbesserungen zu veranlassen.

Theuer nannte eine Erneuerung der Palisaden und schlug vor, das bisherige Holzgeländer längerlebig durch Stahl zu ersetzen. Der Zugang soll im Sinne einer Barrierefreiheit verbessert werden, ebenso die Oberfläche des betonierten Beckens. Eventuell sollen Sitzgelegenheiten am Becken geschaffen und die bereits bestehende überdachte Sitzgruppe erneuert werden.

Bauantrag von Münch gebilligt

Jetzt doch gebilligt hat der Gemeinderat mit neun bei vier Gegenstimmen den Bauantrag der Firma Münch Energie für eine Verteilstation in der Flur zwischen Feldbuch und Eisenwind. Mit knapper Mehrheit von sechs zu fünf Stimmen hatte er Anfang Oktober den Bau der Station auf der "Hut" abgelehnt. Dort sollen die PV-Anlagen bei Poppenholz und Gössersdorf zusammengeschlossen werden - allerdings möglicherweise auch die noch strittigen Windräder bei Eisenwind.

Durch die Nähe der Verteilstation zu den Windrädern könnte oder solle die noch ausstehende Entscheidung des Verwaltungsgerichts über die Legalität deren Baus beeinflusst werden. Diesen Verdacht hegten nach wie vor Hermann Dippold ("Münch und alle, die dort oben beteiligt sind, haben die Möglichkeit, den Strom auf die Kronacher Seite abzuleiten") und Brigitte Radtke. Sie betonte, dass sie bei ihrer Ablehnung bleibe, solange das Verwaltungsgericht nicht über die Windräder entschieden hat.

Laut Mitteilung des Landratsamts war die Ablehnung des Verteilers durch den Gemeinderatsbeschluss im Oktober allerdings nicht durch öffentliche Belange begründet, so dass es als Baubehörde den Bau dennoch genehmigen werde - es sei denn, der Gemeinderat liefere eine ausführliche Begründung in diesem Sinne noch nach, wozu sich die Mehrheit im Gemeinderat nun aber nicht entschied.

Vor fünf Jahren hatte sich die Teilnehmergemeinschaft (TG) der Dorferneuerung am Bau des Dorfladens am Langenbühl finanziell beteiligt. Nachdem das Projekt Dorfladen inzwischen gescheitert ist, hätte die TG den Zuschuss zurückfordern können. Darauf verzichtet die TG allerdings, denn nach Rücksprache mit dem Amt für Landwirtschaft wird das Gebäude auch nach dem Umbau für eine Tagespflegeeinrichtung nach wie vor im Sinne der Grund- und Nahversorgung genutzt. Das teilte Bürgermeister Theuer dem Gemeinderat mit. Zudem werde die TG die Kosten für den Umbau von etwa 134 000 Euro mit 65 Prozent, aber maximal 87 100 Euro bezuschussen.