Friedensmahner steht am Kreuzberg
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Donnerstag, 01. Oktober 2015
von unserem Mitarbeiter KArl-Heinz Hofmann Kronach — Im Gedenken an die Grenzöffnung vor 25 Jahren erinnert Stadt- und Kreisrat Heinz Hausmann an die Entstehungsgeschichte des Fri...
von unserem Mitarbeiter
KArl-Heinz Hofmann
Kronach — Im Gedenken an die Grenzöffnung vor 25 Jahren erinnert Stadt- und Kreisrat Heinz Hausmann an die Entstehungsgeschichte des Friedenskreuzes Ost-West auf dem Kreuzberg in Kronach.
Das Kreuz auf dem Kreuzberg oberhalb der Hellabarde wurde von der Katholischen Jugend Kronach am Freitag vor dem Karfreitag 1964 errichtet. Viele Jahre wurde an diesem Tag von der Katholischen Jugend in Ost- und Westdeutschland der Jugendkreuzweg gehalten. Von der Katholischen Jugend im Erzbistum Bamberg gab es enge Kontakte zur Katholischen Jugend im Bistum Dresden-Meißen. Der Kreuzweg sollte an eine Brücke sein, in der Hoffnung, dass eines Tages die Wiedervereinigung des geteilten Deutschland erreicht werde. Für die Katholische Jugend wurde das Friedenskreuz ein fester Begriff und jährlich pilgerten am Freitag vor dem Karfreitag viele Jugendliche am Abend mit Fackeln zum Kreuzberg.
Vandalen hausten ab
Die Jugendleiter waren damals Heinz Hausmann, Manfred Hohenberger, Johanna Schedel, Monika Birnstiel und Mathilde Hutzl. Hausmann erinnert sich, dass das Kreuz 1995 vom Familienkreis der St.-Johannes-Kirche erneuert wurde, weil der Querbalken morsch geworden war. Der neue Querbalken wurde mit Stacheldraht umwickelt.1995 wurde das Kreuz von Unbekannten beschmiert. Vom 20. Juni auf 21. Juni 1997 wurde es sogar abgesägt und zerstört. Am 10. Oktober 1998 konnte man wieder ein neues Kreuz am gleichen Standort errichten.
Seither mahnt es wieder zum Frieden. Dieser Friede könne im eigenen Haus, in der Familie und in der Nachbarschaft, im eigenen Ort und in der Stadt beginnen, sagt Hausmann.