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Freunde halfen schnell


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Gremsdorf, Sonntag, 20. Sept. 2020

Eigentlich sollte die Jahresversammlung des Freundeskreises der Barmherzigen Brüder Gremsdorf ja bereits im März stattfinden. Covid-19 machte diesem Vorhaben aber einen gewaltigen Strich durch die Rec...


Eigentlich sollte die Jahresversammlung des Freundeskreises der Barmherzigen Brüder Gremsdorf ja bereits im März stattfinden. Covid-19 machte diesem Vorhaben aber einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Die mittlerweile gelockerten Bestimmungen ließen erst ein halbes Jahr später ein Treffen mit 18 Teilnehmern zu.

Im letzten Jahr konnte der Freundeskreis, der momentan 174 Mitglieder zählt, rund 22 000 Euro einnehmen. Davon wurden 35 Einzelspenden ermöglicht. Unter anderem verwies der Vorsitzende auf Sitzsäcke, Fitnessgeräte und eine neue Ausrüstung für die einrichtungseigene Damentischtennismannschaft.

Fiederling bedankte sich bei den Mitarbeitenden der Barmherzigen Brüder Gremsdorf für ihr tolles Engagement und ihre einfühlsame Arbeit mit den beeinträchtigten Menschen.

Schatzmeisterin Stefanie Lotter gab eine genaue Übersicht über ihre Kontoführung. Insgesamt wurden seit der letzten Jahresversammlung über 24 000 Euro an die Barmherzigen Brüder Gremsdorf ausgezahlt. Der Freundeskreis verfüge über ein gewisses Guthaben, somit könnten auch kurzfristige Anschaffungen ermöglicht werden. "Wobei wir nur dann zahlen, wenn keine öffentlichen Gelder fließen", so die Schatzmeisterin.

Der Geschäftsführer der Gremsdorfer Einrichtung, Günther Allinger, bedankte sich beim Freundeskreis dafür, dass er auch in der schwierigen Coronazeit bereit war, "äußerst kurzfristig viel Geld in die Hand zu nehmen". So wurden innerhalb weniger Tage zehn Tablets unbürokratisch angeschafft, mit denen die Bewohner Kontakt nach außen halten konnten. Denn, so Allinger, die Einrichtung sei zu Beginn der Corona-Krise wochenlang für Besucher geschlossen gewesen.

Wie "locker und komplikationslos" die Bewohner die Krisenzeit mit ihren doch enormen Einschränkungen bewältigt hätten, erstaunte nach den Worten des Geschäftsführers viele Mitarbeiter. Er verwies darauf, dass die Benedikt-Menni-Werkstatt durch die lange Schließzeit große finanzielle Einbußen hatte. Allinger machte aber auch klar, dass Corona die Einrichtung wohl noch längere Zeit beschäftigen werde. "Umso mehr freut es uns, dass Begegnungen innerhalb und außerhalb des Hauses wieder im Großen und Ganzen möglich sind."

Positiv stimmen Allinger die momentanen Baumaßnahmen. Das sozial geförderte Bauprojekt mit seinen 21 Wohnungen in Adelsdorf kann wohl Ende des Jahres fristgerecht bezogen werden. Auch der Bau des Zentrums für Menschen im Autismus-Spektrum auf dem Einrichtungsgelände befindet sich im Plan. Johannes Salomon