Freude kommt im Schuhkarton
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Freitag, 04. Dezember 2020
Herzogenauracher Grundschüler haben Weihnachtspäckchen für ihre Altersgenossen in Rumänien gepackt.
Die Schüler der Carl-Platz-Schule hatten auch dieses Jahr wieder ein Herz für Kinder, denen es an den notwendigsten Dingen fehlt und die in großer Armut leben. Über 250 Weihnachtspäckchen für das Projekt "Geschenke im Schuhkarton", dazu gepackte Schultaschen und Kleidersäcke sowie Spielsachen stapelten sich in der Aula für die Kinder im rumänischen Lenauheim.
Die Aktion wurde zum siebten Mal von der zweiten Konrektorin Heike Hausecker organisiert, und sie zeigte sich von der Spendenbereitschaft der Kinder und deren Eltern ebenso beeindruckt wie Rektorin Susanne Schmidt und erste Konrektorin Stefanie Wimmer. "Den Kindern liegt diese Aktion wirklich am Herzen, sie sind immer ganz eifrig dabei und manche waren kaum zu bremsen", erzählte Stefanie Wimmer.
Ehemalige bleiben im Boot
"Sie zeigen damit ein großes Herz für ihre Altersgenossen in Rumänien, für die Süßigkeiten keine Selbstverständlichkeit sind", freute sich die Rektorin. Dass die Aktion von vielen Eltern unterstützt wird, beweise auch die Tatsache, dass Eltern, deren Kinder nicht mehr an der Schule sind, Päckchen vorbeibringen, erzählte die Rektorin.
Besonders wichtig sei, dass die Päckchen direkt an die bedürftigen Kinder vor Ort übergeben werden, und dafür sorgen Eva und Jakob Britz. Der gebürtige Lenauheimer Jakob Britz hat mit seiner Familie noch heute eine enge Beziehung in das rund tausend Kilometer entfernte Banat.
Wie Eva Britz erzählte, werden Kinder bedürftiger Familien in der Gemeinde Lenauheim überrascht. "Die Unterstützung ist notwendiger denn je, denn es gibt noch viele arme Familien", berichtete sie.
"Die Kinder haben dort noch Respekt vor dem Nikolaus, und er wird die Päckchen auch persönlich übergeben", ergänzte Jakob Britz. Das schönste Geschenk für Eva und Jakob Britz seien die Kinder mit ihren strahlenden Augen, die sich auch über Kleinigkeiten freuen können. Auf die Reise geschickt wurden Päckchen für die Altersgruppen drei bis fünf und sechs bis acht Jahre, zudem vom Inhalt getrennt nach Mädchen und Jungen. Eingepackt wurden Spielsachen, Schulmaterial und natürlich Süßigkeiten sowie neue oder gebrauchte Kinderbekleidung.