Freizeitanlage für Tettau
Autor: Veronika Schadeck
Tettau, Dienstag, 30. April 2019
Die Kommune will noch in diesem Jahr die Planung und Ausschreibung für einen Multifunktionsplatz durchführen. Im nächsten Jahr soll die Maßnahme umgesetzt werden.
Veronika Schadeck Insgesamt handelt es sich bei der Freizeitanlage um ein rund zwei Millionen Euro teures Projekt, das mit Hilfe von Städtebaumitteln in Höhe von 60 Prozent gefördert wird. Für 2019 werden 250 000, für 2020 1,2 Millionen Euro und für 2021 der Restbetrag in der Haushaltsplanung angesetzt.
Entstehen soll ein sogenannter Multifunktionsplatz für Sport und Veranstaltungen. Es soll unter anderem der vorhandene Spielplatz erneuert. Zudem soll am Teich ein kleiner Steg mit Liegewiese angelegt werden. Geschaffen werden sollen zudem Parkplätze. Unterm Strich soll es eine Oase für Sport und Erholung werden, zumal in unmittelbarer Nähe auch eine Anlage für betreutes Wohnen entsteht.
Kritik am Vorhaben
"Die Freizeitanlage soll verschoben oder ganz weggelassen werden", forderte Helmut Neubauer (BfT). Die Gemeinde könne sich diese Maßnahme trotz der 60-prozentigen Förderung nicht leisten. Neubauer befürchtet ein Anwachsen der Schulden von derzeit knapp fünf auf dann über sieben Millionen Euro. "Das wird dann ein Desaster!"
Warnende Worte gab es auch von Dietmar Schmidt (SPD): "Wir dürfen nicht leichtfertig hantieren, wir haben die höchste Pro-Kopf-Verschuldung im Landkreis." Aktuell liegt diese bei 2800 Euro.
Michael Müller (BfT) gab zu bedenken, dass es in fünf Jahren eventuell keine Zuschüsse mehr geben könnte. Das Geld sei für notwendige Infrastrukturen ausgegeben worden.
"Welche Alternative haben wir?", fragte Bürgermeister Peter Ebertsch. Handlungsbedarf bestehe. Wenn keine Zuschüsse mehr fließen, müsse der Markt diese Aufgaben finanziell allein stemmen. Hinzu komme, dass Bauen immer teurer wird. Tettau müsse sich für die Zukunft rüsten. Der Markt wolle mehr Einwohner und stehe im Wettbewerb mit anderen Kommunen. Ebertsch stellte klar: "Bei uns wird kein Geld für Blödsinn ausgegeben. Wenn wir nichts machen, dann können wir zusperren."
Heiko Nebatz (SPD) plädierte dafür, notwendige Maßnahmen mit Hilfe von Förderungen sukzessive durchzuführen. Und Carl-August Heinz sprach nicht als Unternehmer, sondern als Gemeinderat, als er mit Blick auf den Gewerbesteuersatz in Höhe von 300, dass man - wenn es nicht anders ginge - auch diese Einnahmequelle verbessern könnte.