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Freie Wähler informieren sich über den Hühnerhof von Familie Haas


Autor: Sonja Adam

Marktleugast, Sonntag, 28. April 2019

Jeden Morgen um Punkt 10 Uhr öffnen sich die Türen des Biohühnerstalles Haas. Die braunen Legehühner strömen nach draußen ins Freie. Jedes Huhn kennt seinen ganz persönlichen Lieblingsplatz. Es dauert...
Die Mitglieder der Wählergemeinschaft Marktleugast statteten dem Biohühnerhof Haas einen Besuch ab. Foto: Sonny Adam


Jeden Morgen um Punkt 10 Uhr öffnen sich die Türen des Biohühnerstalles Haas. Die braunen Legehühner strömen nach draußen ins Freie. Jedes Huhn kennt seinen ganz persönlichen Lieblingsplatz. Es dauert nur wenige Minuten bis sich die Hühner über die gesamte Fläche von sechs Hektar verteilt haben. "Momentan bleiben die Hühner ungefähr bis 21 Uhr draußen, aber je länger es hell wird, desto später kehren die Hühner in den Stall zurück", erklärt der Landwirt.

"Wir von der Wählergemeinschaft Marktleugast statten dem Biohühnerstall einen Besuch ab, um uns vor Ort zu überzeugen, wie alles funktioniert", erklärt Irina Klier. "Es ist schon interessant, wie viel Fläche die Hühner zur Verfügung haben. Das hat nichts mit normaler Hühnerhaltung zu tun", so Klier, die mit ihren Parteifreunden auf den Hühnerhof in Hohenreuth zum Informationsbesuch gekommen ist.

"Selbst ein Bild machen"

Auch Georges Frisque ist beeindruckt: "Wir möchten uns selbst ein Bild machen, wie die Abläufe sind."

Bauer Haas hat aktuell vier Herden. Die Hühner liefern täglich rund 10 800 Eier. "Wir haben vielleicht hundert Eier am Tag, die nicht ordnungsgemäß in die Nester gelegt werden. Die sammeln wir so zusammen", erläutert der Landwirt. Alle anderen Eier werden automatisch über ein Band aus dem Stall heraustransportiert.

20 Milliarden pro Jahr

In Deutschland werden aktuell zwanzig Milliarden Eier pro Jahr verzehrt. Nur siebzig Prozent des Bedarfs wird aus heimischer Produktion gedeckt.

"Achtzig Prozent der Eier kommen noch immer aus Bodenhaltung, zwölf Prozent aus Freilandhaltung. Und nur acht Prozent aller Eier kommen aus Biohaltung", sagt der Landwirt, dessen Hennen Getreide aus eigener Produktion bekommen, das mit Bohnen, Erbsen, Grünmehl aus Klee und Luzernen angereichert ist. "Bei uns sind die Hühner antibiotikafrei. Nach zwei Jahren werden sie zu Suppenhühnern und zu Babynahrung verarbeite."

Geringe Schwankungen

Haas hat mit der Umstellung seines Hofes die Weichen für die Zukunft gestellt. "Der Milchpreis orientiert sich ja am Weltmarktpreis und ist starken Schwankungen unterworfen, die Eierpreise schwanken höchstens mal im Zehntelbereich. Und der Bedarf ist da, denn Deutschland braucht Eier", sagt Haas.